Mello K – Hard & Mello
Der Titel “Hard & Mello” trifft den Nagel auf den Kopf, denn Mello K fährt in der Tat zweigleisig. Die erste Hälfte seines Albums wird von eher ruhigen Songs dominiert. Da gibt es die reichlich kitschige Single “Do Me” mit Shawnie Ranks, Lovesongs wie “Hold On To Your Love” und “Him Or Me” oder auch den Cruising-Track “Summer Days Mello Nights”.
“On The Road To A Dead End” bietet mit seinen deprimierenden Straßengeschichten inhaltlich zwar schwerere Kost, fällt sonst aber ins gleiche Raster. Smooth, mit unhektischen Raps und vielen Gesangparts – auf jeden Fall sehr, sehr ungewöhnlich, solche g-funkig angehauchten Klänge gerade aus der South Bronx zu hören. Davon kann ein paar Songs weiter allerdings nicht mehr die Rede sein, denn da dreht Mello K richtig auf und bringt plötzlich derbe auf die Fresse gebenden Hardcore Sound, bei dem der Vergleich mit “Bacdafucup” nicht allzuweit hergeholt ist. Besonders die mächtig walzenden “Run For The Border” und “40 Deep The Head Banger” stechen hier hervor, aber auch “Bring The Noise” mit einem Reggae Rapper namens Indian markiert ein Highlight der Scheibe.
“Grease Your Baldy” ist dagegen nicht der Rede wert…aber immer noch besser als die komplett überflüssige, sagenhafte fünf Minuten (!) lange Sex-Interlude “The Mello In You”. Trotzdem eine sehr solide Angelegenheit alles in allem, auch wenn Mello K es mit seinem Mischkonzept wahrscheinlich nur den wenigsten recht machen kann.
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