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MC Lace – Crack House

 

Das schmale Budget hört man diesem frühen Release aus Louisville zwar jederzeit an, wobei das hier vielleicht sogar den besonderen Reiz des Ganzen ausmacht. Gilt zumindest für den watteweich verpackten, atmosphärischen Titeltrack, in dem Lace mit vernuschelter Stimme seine kaputten Kinderjahre im “Crack House” aufarbeitet (“if you don’t understand what I’m talking about – you gotta be born in a crack house”) und von seinem harten Weg da raus erzählt.

Was einmal funktioniert, muss nicht zwangsläufig zweimal funktionieren und dementsprechend hat Lace – der auch selbst produziert hat – nach diesem Glückstreffer sein Pulver auch fast schon verschossen. Im ganz ähnlich klingenden, sehr kurz geratenen “Life Goes On” wird mit einer Rachemordgeschichte inhaltlich noch einer draufgelegt. Gerade für so eine Nummer hätte er rapmäßig aber ein bißchen aus dem Tran kommen müssen – zumal die von einem Bläserloop getriebene Schizo-Einlage “Another Part Of Me” genau das gleiche Problem hat.

Mit dem wieder sehr smoothen “Love Lace” – eigentlich mehr ein langgezogenes Outro als ein Song – klingt die einigermaßen obskure EP dann auch schon wieder aus. Düstere Themen, schwächelnde Raps und nur ein lichter Moment: groß erwähnenswert ist MC Lace eher nicht, aber dieses Unikat von einem Titeltrack bleibt trotzdem hängen.

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