Marco Polo & Ruste Juxx – The Exxecution
Ruste Juxx gehörte schon immer zur zweiten Garnitur der Boot Camp Click. Das war 1998 so, als er auf dem “Magnum Force”-Album von Heltah Skeltah seinen ersten Gastauftritt absolvierte. Und das ist heute nicht anders: Heltah Skeltah und Smif’N’Wessun werfen nach wie vor lange Schatten, kein Wunder also, dass Juxx’ Debütalbum “Indestructible” letztes Jahr kaum Beachtung fand. Jetzt hat sich der klassisch gestrickte Battle Rapper aus Brooklyn mit dem kanadischen Beatbauer Marco Polo zusammengetan, der seit “Port Authority” auf einer Erfolgswelle surft.
Natürlich bietet auch “The Exxecution” den grundsoliden Boom Bap der Marke 2.0, den man mittlerweile bei eigentlich allen Releases aus der Duck Down Schmiede voraussetzen kann. Leise Töne sind Juxx’ Sache nicht, weshalb er im brachial walzenden Opener “Death Penalty” mit giftigen Raps erstmal reihenweise Fake MCs in den Schwitzkasten nimmt. So geht das im Großen und Ganzen dann auch weiter, wobei die Qualität der Beats im Gegensatz zu Rustes spurtreuen Raps immer leicht schwankend ist und zum Ende hin auch etwas abfällt. Für Abwechslung sorgt die mit Rock und Freddie Foxxx hochkarätig besetzte Räubernummer “Take Money”, doch der beste, und vielleicht auch der einzige Track, den man über längers in Erinnerung behalten wird, ist ohne Frage “Let’s Take A Sec” mit den unverwüstlichen Black Moon. Dass die Leaders Of The New School das gleiche Sample bereits 1991 in “Sobb Story” erstmals einsetzten, ist kein Makel, aber durchaus bezeichnend.
Denn “The Exxecution” will zweierlei: den Golden Age Rap in Ehren halten und trotzdem frisch klingen. Schwierige Sache, das. Und einmal mehr nicht wirklich gut gelöst. Denn unter dem Strich bieten Juxx und Polo ja doch wieder nur leicht angestaubt wirkende Standardkost für eine immer kleiner werdende Zielgruppe. Die Duck-Down-Fans wird’s freuen, meinereins hätte es beim nächsten Mal dann doch gerne etwas vielschichtiger.
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