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Manson Family – Heltah Skeltah

Tommy Wright III scheint weder Ruhe noch Rast zu kennen: neben seiner mehr oder weniger erfolgreichen Solokarriere scheute der schnellzüngige Memphis-Rapper keine Mühe um nach den Ten Wanted Man und den Niggaz Of Destruction mit der Manson Fam ein neues Side Project zu lancieren. Die Gruppe konnte mit ihrem Tape-Release “Gram Afta Gram” in und um Memphis herum schon etwas von sich reden machen und auch auf diesem – satte 21 Tracks umfassenden – Street Smart-Silberling von 2000 stehen wieder alle Zeichen auf Sturm.

Schon auf dem Cover grinst uns aus dem “O” von “Manson” die Visage des berühmt-berüchtigten Jahrhundertmörders entgegen und ganz in diesem Sinne rollt mit “Heltah Skeltah” dann ein gigantisches Spektakel über den großen Teich. Das Erste, was einen umhaut ist die Albumproduktion. Die Beats ballern wie Vorschlaghämmer, dunkle Soundscapes dazu – fertig ist die Kulisse für die göttlichen Flows der versammelten Mannschaft. Neben dem harten Kern der Family, bei dem vor allem Lil Jack (Jack Da Rippa) und C-Rocafella (Reality) auffallen, hat sich außerdem eine ganze Brigade aggressiv aufgelegter Spitter eingefunden um die Crunkness auf ganz neue Ebenen zu führen. Während Songs wie das piano-durchlaufene “Smilin’ Faces” (Lil Ku Ku und Jack Da Rippa richten’s allein) oder die tränengetränkte Homie-Reminiszenz “I Ain’t Forgt Ya” sich noch etwas zurückhalten, fällt über die Reststrecke des Albums auch die letzte Hemmschwelle. Egal ob in infernalischen Instrumental-Cut “What To Do?”, dramatisch fiedelnden All Time Classics wie dem Titeltrack “Heltah Skeltah”, durchgeknallten Kampfansagen im Stile von “Guard Yo Grill” oder dem schnellsten Track des ganzen Albums, “Roc-A Family” (wo vor allem Jack Da Rippa abgeht wie Schnitzel) – der ausgestreckte Street Smart Mittelfinger steht wie ‘ne Eins.

Die Manson Fam schafft es hier problemlos, den energiegeladenem Dunkelsound von “Gram Afta Gram” wiederaufzunehmen und sogar noch ein paar Briketts nachzulegen. Auch wenn ich mir ab und an noch einen Tick mehr Abwechslung gewünscht hätte und Tommy Wright sich ruhig ein paar Mal mehr hätte hören lassen können: dieses Album ist die erhoffte Bombe, die uns jede Menge krachende Beats, hochspeedige Flows und fiese Hardcore Raps um die Ohren fetzt, dass es fast schon zuviel des Guten ist. Middle Finger Up!

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