Mafia – Misery Loves Company
Ihr Album “Criminal Personality” auf Funkstreet Records war eine ziemlich solide Angelegenheit und auch fünf Jahre später ist die von Flint aus operierende Mafia noch ganz gut im Geschäft. Der neue Produzent Co-P hat den Sound der Crew einer kleinen Frischzellenkur unterzogen: “Misery Loves Company” kommt relativ poliert, hat immer ordentlich Druck in den Beats, dazu viele Streicherklänge und gelegentliche Filmsamples natürlich auch.
Thematisch gibt man sich mafialastiger denn je und bringt die ganze Palette rund um Luxusgüter, illegales Business und den Ehrenkodex der Straße. “Is this shit real or just a thug fantasy?” – keine Frage, die sich stellt, zumal man mit Songtiteln wie “Untouchable”, “Heat” oder “Donnie Brasco” aus seinen Inspirationsquellen keinen großen Hehl macht. Vor allem “Amongst Friends” und der Titeltrack entpuppen sich als grandioser Organized Crime Kitsch, auch das melodramatische Coming-Of-Age-Stück “Ghetto Bastard” ist bestes Straßenkino.
Um im lokalen Vergleich oben mitzuspielen, fehlen diesen Midwest Mafiosi die wirklich herausragenden Rapper – allein mit den Features von unter anderem Bootleg oder Black Dawg Black ist es über die Distanz von 16 Track nicht getan. Mäßig spannender, aber gut produzierter Flint-Stoff also, der den Local Sound der 90er schon halb hinter sich gelassen hat und dank einiger Ausreißer nach oben das Level des Vorgängeralbums ohne Probleme halten kann.
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