Madrok – Knowledge To Noise
Je älter ein zu rezensierendes Album ist, desto schwieriger wird es, sich eine objektive und unparteiische Meinung darüber zu bilden. Madroks “Knowledge To Noise” ist 1992 (!!!) auf AVC Entertainment erschienen und wurde damals über Ichiban Records Inc. vertrieben. Die 13 Jahre, die das Album nun auf dem Buckel hat, merkt man denn dann auch in voller Länge: solides Boom-Bap Grundwerk, zusammengefurcht aus diversen Samples (P-Funk, Ohio Players, Pink Floyd, Cameo(…)) ohne viel Schnick Schnack, Skits, Scratching oder sonstiges Gedöns.
Denn auf die Lyrics kommt es an – einzig der “CD-Only” Bonus Track “Rokhaus Reprise” (ein Instrumentalstück, gespeist mit einem virtuosen, leicht an diverse Heavy-Metal Allüren erinnernden Gitarren-Solo) bildet eine Ausnahme. Somit stehen die beiden Schlagwörter des Titels, “Knowledge” und “Noise”, auch symbolisch für die Texte und die Musik. Die Lyrics stammen in Gänze von Madrok, während die “Musik”, wenn man sie mal so nennen darf, von Antron beigesteuert wurde (Ich bevorzuge in diesem Fall den Ausdruck “Beats”). “Knowledge To Noise” eben. So spuckt der Whiteboy aus Südkalifornien seine Reime in alle nur denkbaren Richtungen, verpackt in mal enttäuschend flaue, mal erfrischend aggressive Raps. Wie gesagt, Madrok gilt für mich jungen Spund eher als Hip-Hop Dinosaurier, dementsprechend habe ich wenig Bezug zu der Platte. Den Vergleich mit alten Public Enemy-Scheiben lasse ich mir dennoch nicht nehmen. 6 von 10 Punkten, mit Abzug in der B-Note, auf Grund der trashigen Aufmachung.
“They tell me brother slow down they’ll never keep the pace
You’re dropping too much knowledge in a limited space
Well I say F’em, ’cause if they can’t follow the flow
Then they’re fucked with MC’s with remedial tempos.” (aus: “Checkmate!”)
In diesem Sinne…
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