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M.O.B.B. F.A.M.I.L.E. – Chronicles Vol.1: Tappin’ Da Rockies

Diese aus Denver/Colorado stammende, achtköpfige Gruppe hat sich ja einen wirklich kuriosen Namen zugelegt – wer würde denn schon auf die Idee kommen, dass sich hinter dem misslungenen Akronym M.o.B.B. F.A.M.I.L.E ein ellenlanger und (soweit ich das durchschauen kann) völlig sinnfreier Wortwulst wie “Men Of Brotha II Brotha For All Men Intelligence Last Eternal” verbirgt? Ich jedenfalls nicht, und wenn man Chase Da Cat, DayVaughn Mays, Kemale, Jimmy 2X, Ron The Twisted, Billy D, Corey MC und B. Ames einmal auf inhaltlichen Anspruch sowie raptechnische Fähigkeiten oder gar Besonderheiten abklopft, zeigt sich schnell, dass die umständliche Namensgebung nicht mehr als heiße Luft ist. Kommen wir also zum Wesentlichen, zur Musik auf “Chronicles Vol. 1 – Tappin Da Rockies”.

Wenn es nicht so unglaublich traurig wäre, könnte ich mir angesichts der Tatsache, dass öde Songkonzepte und amateurhafte Produktionen in Denver mittlerweile fast schon zum guten Ton gehören ja fast noch ein Lachen abringen – doch was diese Gurkentruppe hier anzubieten hat kratzt schon böse am Nervenkostüm. Wo der Titeltrack mit viel gutem Willen und einem zugedrückten Auge noch meinen Segen hat, sackt das Niveau schon mit dem anschließenden “Funny…” ins Bodenlose ab. Sängerin Ranisha schmachtet eine nahezu unerträgliche Schlonze daher, am Mic stolpert man nicht nur über den quälend dünnen Beat sondern auch über die eigene Unfähigkeit. Die großen Gefühle gehen anders, Herrschaftszeiten, dieses monotone Gestammel hätte den Probenraum besser nie verlassen. Vergleichbar stümperhaft, wenn auch nicht ganz so schnulzig, geht es weiter. Von “Where Da Beef At?” bis “There Is No Equal” führt uns jeder einzelne Song nachdrücklich vor Augen, was passiert wenn die falschen Leute ins Studio gelassen werden.

Als leiderprobter Hörer und Rezensent erwarte ich ja keine Wundertaten, aber wenn man nicht einmal in der Lage ist, die abgenutztesten Schablonen mit einer Winzigkeit von eigenem Charakter zu füllen, sollte man von einer Karriere im Rapbusiness nicht einmal zu träumen wagen! Gotterbärmlich und mehr als dürftig – wenigstens in Sachen Spottvokabular räumt die M.o.B.B. F.A.M.I.L.E. ganz groß ab.

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