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Lucky Luciano – Johnny Paycheck Vol. 1

Obwohl Lucky Luciano derzeit bei Dope House Records unter Vertrag steht und dort schon in Bälde das Album “The 4th Wish” veröffentlichen soll, nahm sich der Rapper von der Houstoner Northside die Freiheit, vorliegendes “Johnny Paycheck” über Latin One Stop Records zu droppen. Ein Seitensprung von beachtlichem Ausmaß: 15 Tracks auf zwei Discs (der Screwed & Chopped Trend verpflichtet!) – von prominenten Gäste wie Grimm (South Park Coalition), Quota von den Twin Beredaz, Juan Gotti, Ricsta und natürlich SPM einmal ganz zu schweigen.

Normalerweise kann ich schnöden Baller Raps nicht allzuviel abgewinnen, doch wenn die Sache richtig angegangen wird und auch individuelle Ansätze verarbeitet werden bin ich auch damit glücklich. Lucky Luciano gehört zu dieser Minderheit bei der das Konzept aufgeht und dem Hörer die gequälte Repetition irgendwelcher Dummheiten erspart bleibt. Munter verkuddelt er Baller-, Pimp und ab und an auch Gangsta-Topics, und auch wenn er nicht der talentierteste Reimer vor dem Herrn sein mag, weicht er möglichen Fettnäpfchen auf diesem Album geschickt aus. Stimme und Wortfluss sind gut aufs weltmännische Image abgestimmt – damit ist Luciano nicht nur eine echte Bereicherung fürs Dope House Roster sondern spielt in Sachen Baller Rap ganz allgemein vorne mit.

Ohne Frage ist “Walk On Toes” (ein Remix von “Game Untold” von den Ryda Thugz) nicht nur der letzte sondern auch der beste Track des Albums: die gastierenden Grimm, Ricsta und SPM greifen Lucky Luciano ein wenig unter die Arme und präsentieren sich als gut aufeinander abgestimmtes Team – auf demselben Niveau spielt das mit Juan Gotti und wieder Grimm aufgenommene “They Don’t Want To See”. Und auch wenn der Rest im Vergleich zu diesen beiden Hits ein wenig abfällt, ist “Johnny Paycheck” unter den gegebenen Umständen ein durchaus kaufenswertes Album geworden.

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