Lost Soulz – Watching The World Die
Die Lost Soulz kommen aus Chicago und legen mit dieser 1998 auf Supreme Life Entertainment veröffentlichten EP ihr Debütrelease vor. Zu hören gibt es typische Windy City Flows auf Produktionen von Big Trae, Da Brice King, Soundmaster T und Big Ben, zwei Gastauftritte von Rapperin Ms. Tee sowie zumindest in der ersten Hälfte auch eine geballte Ladung Weltschmerz.
“Anotha Day” und der Titeltrack “Watching The World Die” kommen beide sehr smooth, mit guten Gesangshooks und deprimierten Lyrics über den Stand der Dinge in den Straßen der Westside: “Watching the world die, barely get by in these city streets / full of prostitutes, pushers, poverty and dirty thieves”. Danach geht es härter zur Sache. “Red Sea” dröhnt kalt und druckvoll aus den Boxen, in “Silent Assassin” gibt’s disharmonisches Geklimper auf einem fetten Bass und dazu angemessen aggressive Raps. Zu den tonangebenden Locals fehlt den Lost Souls zwar noch ein ganzes Stück, aber allein die Tatsache, dass die Crew beide Gangarten beherrscht, ist Qualitätsbeweis genug.
Den soliden Weed-Song “Comatose” nimmt man bei soviel Hitpotential jederzeit gerne mit. Einzig und allein “Call Me Daddy” mit Ms. Tee ist hier komplett fehl am Platz: “spread the booty cheeks, licking out my asshole / I hope you find gold” – solche Zeilen sind wohl so ziemlich das Letzte, was man auf einem Release mit dem Titel “Watching The World Die” hören will.
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