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Lord Finesse – Return Of The Funky Man

Erstes Soloalbum für Lord Finesse, der sich nach der Trennung von DJ Mike Smooth ganz gewaltig umstellen muss. Von DJ Premier kommen diesmal nur ein paar Scratches, die Produktion erledigen auf “Return Of The Funky Man” an seiner statt Showbiz, Diamond D, Latif und Peter Wane sowie interessanterweise DJ Aladdin und SLJ, die sich bis dahin vor allem als Beatlieferanten für Ice-T und Donald D einen Namen gemacht haben. Nicht zu vergessen natürlich Lord Finesse selbst, der seine Raps hier zum ersten Mal überhaupt auf eigenen Beatkonstruktionen platziert.

Ebenfalls eine Extra-Erwähnung wert: das Auftauchen von Percee P, der an der Seite von A.G. ins große Rampenlicht treten und in gleich zwei Songs verbale Schützenhilfe leisten darf. Viele ehrwürdige Namen also, wobei die Scheibe zur rückblickenden Verklärung nicht sonderlich taugt. Es mag schon stimmen, dass es ein Meilenstein in der Geschichte von D.I.T.C. ist. Es stimmt aber auch, dass das produktionstechnische Level von “Return Of The Funky Man” noch meilenweit von den Höhen entfernt ist, die Finesse in den Jahren darauf noch erklimmen wird. Neben einem wirklich großen Hit fehlt es auch an lyrischer Substanz. Der Mann aus der Bronx beschränkt sich im Wesentlichen darauf, harmlose Frauengeschichten zu erzählen, die eigene Smoothness zu feiern oder wie in “Fuck ‘Em” gegen alte Neider nachzutreten. Dass er dabei raptechnisch die Präzision eines Schweizer Uhrwerks an den Tag legt, gerät auf Dauer zur Nebensache.

“Return Of The Funky Man” ist weniger der große Klassiker, zu dem es oft gemacht wird, als vielmehr das Versuchsfeld eines bewiesenermaßen großartigen Produzenten, dessen heiße Phase 1992 noch aussteht. Da waren etliche Konkurrenten aus New York und weit darüber hinaus zum gleichen Zeitpunkt schon wesentlich weiter.

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