Lockdown Records – presents: State Of Silence
Auch für diese Compilation über das Latino-Label Lockdown Records aus Sacramento gilt, dass das Cover deutlich mehr verspricht als dann letzten Endes drinsteckt. Immerhin, Labelchef Junebug Slim kann mit “The State” seinen Veteranenstatus ausspielen und auch Deville legt mit dem smoothen “Smoke Me Out” eine Punktlandung hin. Ansonsten gibt es auf “State Of Silence” neben einigen noch halbwegs gelungenen Songs auch eine ganze Reihe kompletter Rohrkrepierer zu hören.
Daran ist vor allem die teilweise miserable Produktionsarbeit schuld. Einige Songs, wie zum Beispiel “The Way”, “A Click Like This” oder die hässliche Interlude “The Dark Angel” wurden ganz offensichtlich nicht richtig gemastert. In “Lyri-Cal” kommen zum mülleimertauglichen Beat noch Battle Raps von Garcia und Boss Daddy dazu, die ungefähr so wortwitzig daherkommen wie der Songtitel. Auch sonst sind die Artists hier nicht mit übermäßig viel Talent gesegnet, besonders Hawk, Garcia und Casper unterbieten sich regelmäßig gegenseitig. Einen Tick besser stellt sich die laut Cover aus Texas stammende Formation Kingpin Asylum an, wobei “Commited” mit seinem starken Basement-Touch aber auch eher ein Lückenfüller ist.
Da ist MC-Man mit seinem stimmungsstarken, locker runtergeflowten “Take A Ride Wit Me” schon in einer andere Liga unterwegs, nur die schmierige Gesangshook hätte er sich verkneifen können. In “Blind To The Truth” von Villa Capone klappt das mit dem Gesang schon besser, es ist nebenbei bemerkt auch der einzige Track des Albums mit Message. Von MVP kommen in “Da’ Hot Spot” noch einige Schnellfeuer-Raps der hörenswerten Sorte, aber es bleibt dabei. “State Of Silence”, den Titel hätte man bei Lockdown Records mal besser wörtlich genommen.
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