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Lil Skandalaz – Survival Of Da Spittest

Die Veröffentlichung seines Debütalbums hat Lil Skandalaz gar nicht mehr miterlebt: der Rapper aus St. Louis/Missouri verunglückte im Januar 2004 im Alter von 20 Jahren bei einem Autounfall tödlich. Weil “Survival of Da Spittest” zu diesem Zeitpunkt schon komplett eingespielt war, nahm sich schließlich die Mutter Ray ‘Mama Skan’ Turner der Sache an und brachte das Album ihres Sohnes doch noch auf den Markt. Eine gute Entscheidung, denn Lil Skandalaz war ohne Frage ein sehr talentierter Rapper, der sich mit entsprechender Promotion sicher schnell auf dem lokalen Markt etabliert hätte.

Der Einstieg ins Album ist leider komplett missglückt: gleich vier relativ unspektakuläre, partylastige Tracks in Folge, da verliert man fast schon die Lust weiterzuhören. Was man aber unbedingt tun sollte, denn erst nach dieser längeren Leerlaufphase packt Lil Skandalaz seine Tongue Twist Künste aus. Songs wie “On Da Grind”, “Ain’t Ready”, “Whatcha Gone Do” und natürlich der Titeltrack gehen stark Richtung Chicago-Sound und sind für Kenner der Materie absolut eine Empfehlung wert. An anderer Stelle setzen die Beatmacher Money Green und Beat Coalition auf crunkige Einflüsse, hier geht besonders “T.C.C. (Crunk Anthem)” mit seinen explosiven Raps und der Krawallhook steilstens nach vorn. Abgesehen vom schwachen Anfang lässt sich insgesamt nicht viel Negatives über die Produktionsarbeit sagen, das Füllmaterial ist mit Songs wie “Grindem” oder Candy Ridin” zum Glück relativ überschaubar.

Die Features lassen sich an einer Hand abzählen: besonders Minista und eine Rapperin namens Creeme sind hier auf Augenhöhe mit Lil Skan unterwegs und legen starke Auftritte hin, wohingegen man sich J-Reezy und Money Green auch hätte sparen kann. Mit “Only In America” gibt’s noch einen richtigen Knaller zum Schluss: wütende Schnellfeuer-Rapattacken mit sozialkritischen Texten, sowas hört man viel zu selten. Auch wenn “Survival Of Da Spittest” zum Teil noch bessere Beats gebraucht hätte, ich bleibe dabei: der frühe Abgang von Lil Skandalaz war ein echter Verlust.

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