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Lil Boosie – Bad Azz

“This that shit that we get high to, that gangsta music nigga/and you can try but you aint Lil’ Boosie nigga, nooooo/” – Äh. Ja, genau. “Bad Azz”, so lautet das Majordebüt des in den Ghettos von Baton Rouge aufgewachsenen Rappers Lil Boosie. Und es hört sich in vielen Teilen richtig gut an, was der recht junge Bursche treibt. Mouse aka J. Allen griff Boosie unter die Arme und baute für dieses Album beinahe im Alleingang die Instrumentale. Keine von der erbärmlichen, ATL-Crunk-bitenden Sorte, sondern sehr melodische, miteinander funktionierende, nach Texas schielende und zum Kopfnicken animierende Brecherbeats. “Soft To Hard” lässt die Felgen drehen und “Set It Off” erschüttert mit starkem Bass die ganze Wohnung. Was will man mehr?

Aber mal zurück zum Anfang, das Album startet mit dem ziemlich energischen und aussagekräftigen “When You Gonna Drop”. Doch schon bald ist es wie im schlechten Film. Das unsägliche, viel zu synthetische “Zoom” kann gar nichts. Spätestens nach Boosie’s Strophe und den ersten zwei Zeilen von Schildkröte Yung Joc skippt jeder vernünftige Rap-Fan diesen Mist. Definitiv mehr kann “I’m Mad” vorweisen. Durchs starke Drumgewitter, das beinahe die ungewöhnliche, nicht massive Stimme von Lil Boosie auffrisst, kämpft sich der Hauptdarsteller tapfer durch und erzählt, dass er nicht der Mr. Nice Guy von nebenan ist. Wehe dem, der das nicht glaubt. Ziemlich persönlich und recht spannend wird’s dann in Songs wie “Hatin” oder “Goin’ Thru Some Thangs”. In Sachen Fernbeziehung gibt Boosie seine Erfahrungen im voll überzeugenden Tune “Distant Lover” weiter. Auch das lässt die Spannungskurve ansteigen. Den Höhepunkt bekommt man mit “Smoking On Purple” auf der letzten Nummer des Albums. Der Track mit Wahnsinnsmelodie, mit passenden, antreibenden 808-Drums und den perfekt eingesetzten Bläsern fickt zurecht den Schädel. Da gibt es nichts zu meckern.

Fazit: Keine superbe Vorstellung, aber eine schier unendlich tolle Unterhaltung durch den Trill Entertainment-Boy aus Baton Rouge, der vom Album-Sound her auch aus Houston stammen könnte. No-Go’s wie “Zoom” oder “That’s What They Like” sind dennoch nicht zu entschuldigen. Auch ein “Fuck You” mit Labelkollege Webbie sowie Labelchef Pimp C passt nicht ins Konzept, wirkt wie schnell zusammengeklatscht und in meinen Ohren sogar noch schlecht gemixt. Die etwas schlampige Arbeit trübt den Gesamteindruck. Auf Verbesserung kann man in Zukunft aber hoffen.

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