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Lethal – Da Chosen Few

 

Die drei Jungs mit Hauptsitz in Tulsa, Oklahoma machen sich auf, der Welt zu beweisen, dass sie “Da Chosen Few” sind. Da ihr Label Smugglin Records in Texas residiert, finden sich hier auch Einflüsse aus dem Süden, wie zum Beispiel der Gastauftritt von Rap-A-Lot Legende Devin. Beim, wie für Devin üblich, sehr zurückgelehnten “Dime A Dozen” lässt dieser wieder mal ungeniert seinem Schandmaul zu seinen Lieblingsthemen billige Flittchen und naturverbundener Drogenkonsum freien Lauf. Bereits beim gescrewten Intro, findet man den Einfluss aus Texas. Doch der Großteil der Produktionen geht vom Klang her in Richtung Bay Area – dafür sorgt u.a. der namhafte Mike Mosley.

Das heißt: extrem verzerrte Synthesizerdienste wie bei “Six Die” und lässig vorgetragene Spielerphilosophien beim ruhig schreitenden “20 Bladez”. Tiefe, lang gezogene Basslinien a la Siccmade gibt’s beim passenderweise von Brotha Lynch Hung verstärkten „High Speed“. Leider zieht ein nicht unerheblich nerviger, etwas zu hoch ausgefallener Synthieton das Ding runter. Ganz weit unten angekommen ist man bei der billigen Frauenbezirznummer “U Gat Dat Thang Gul”. Insbesondere die Hook hört sich an wie ein abgedroschenes Klubstück, welches aus New Orleans stammen könnte. Ganz anders hingegen, das eine nach Mafia klingende Geräuschkulisse verwendende “Kill Em Dead. Auch die Rapvorträge unterstützen diese Art und Weise – hier wird im Stile eines Paten über die notwendige Beseitigung von Feinden berichtet.
Direkt im Anschluss wird das harte und schwerfällige “Gangsta Life” mit Hilfe von unfassbar schmieriger und plakativer Singerei zur Schau gestellt. Wahnsinnig giftig und gallig präsentiert sich dagegen mit Skitales eine weibliche Gestalt beim zudem von keinem Geringeren als Kokane besetzten “Modern Day Slavery”. Dieser bietet, wie gewohnt, neben seiner tief liegenden Räusperstimme, auch seinen arrogant dargebrachten Halbgesang im Chorus. Unsäglichen Gesang gibt’s bei der unbedeutenden Ode an die Betäubungsmittel “Get High”. Eine Solche Nullnummer darf sich auch das kuschelweiche Klavierklänge einsetzende “Lil Homie” nennen. Ein Nerven sprengender Synthesizer und der dazu passende, im Weichspülgang gehaltene Gesang, tun ihr Übriges. Sehr wohltuend hingegen präsentiert sich das bassstarke, kraftvoll
wummernde “Highly Respected”.

Lethal bieten ein insgesamt ordentlich dastehendes Produkt. Schnörkellos gehaltener Ganoven-Rap mit reichlich Westküsten-Einfluss. Leider fehlen die wirklichen Glanzlichter, die einen vom Hocker an die Decke schießen lassen. Man bekommt, was man erwartet. Nicht mehr und nicht weniger.

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