Len – I Don’t Wanna Die…Not Knowing

Das Cover ist top, trotzdem entpuppt sich dieses ohne Label veröffentlichte Album aus Ft. Worth/Texas als eine ziemliche Enttäuschung. In erster Linie scheint es Len darum zu gehen seine christliche Message zu pushen und tatsächlich kann man “I Don’t Wanna Die…Not Knowing” seine inhaltliche Ernsthaftigkeit schwerlich absprechen. Dass sich hier so gut wie jeder Song um Glaubensdinge dreht wird nicht jedem gefallen.

Dazu kommt, dass die musikalische Umsetzung öfter mal auf der Strecke bleibt. Kurz gesagt: Len taugt nicht zum Rapper. Meistens hört sich seine Performance so an, als würde er vom Blatt ablesen: Melodie- und Rhythmusgefühl gleich null. Was insofern schade ist, als dass die Produktionen schon weitaus besser gelungen sind. Sehr smoothen, gemütlich vor sich hin treibenden Sound mit schönen Soul-Samples gibt es hier zu hören, besonders gut umgesetzt zum Beispiel in “Just Happy…”, “The Return” oder dem mit leise plinkernder Gitarre und Panflötenklängen ausgestatteten Titeltrack.

Mit der Unterstützung mehrerer Gesangskräfte gibt Len so also seine Ansichten zu Religion im großen und kleinen Rahmen zum Besten: “It should’t take Osama Bin Laden to get our church houses packed up / but we don’t call on the lord until that old devil just starts to act up”. Wenn die Beats stimmen hört man sich das gerne mal ein, zwei Tracks lang an – auf Dauer ist das hier aber doch eine sehr anstrengende Angelegenheit.