LeeDaMan – Directly To The Money Scene
Nicht, dass das eine Sensation wäre, aber mit seiner Mischung aus Conscious Lyrics und Street Raps hebt sich LeeDaMan schon ein bißchen vom großen Rest der 08/15-Rapper ab. “Directly To The Money Scene” ist ein Album mit klarer Botschaft: raus aus dem kriminellen Geschäft, rein in die Legalität. Der Mann aus Cinncinati/Ohio weiß, wovon er redet. Vier Jahre saß er selbst wegen Drogenhandels hinter Gittern, in dieser Zeit sind auch die Texte für diesen 17-Tracker entstanden.
Ein ehrbares Anliegen, nur leider ziemlich mies umgesetzt, denn zum Rapper taugt LeeDaMan eher weniger. Hier und da kommt er mal mit etwas mehr Power, aber meistens klingen seine Verse wie abgelesen – die Features von Nobodies wie Yo’haunce, Sef-G, D.O., Cavious, Holly und Rose reißen da auch nix mehr raus. Von den Produktionen her ist “Directly To The Money Scene” schon interessanter, und das nicht nur, weil mit DJ Jahson von Mood ein echtes Schwergewicht mitmischt. Dessen trocken pumpender Pianobeat in “12 Steps” markiert den Auftakt für die größtenteils von D.O. und Cavious produzierte, alles in allem ziemlich abwechslungsreiche Scheibe. Hektisch ratternde Midwestdrums im Titeltrack, Boom-Bap mit treibender Akkustikgitarre (“The Lowest Elements Of Life”) und auch mal ein düster rollender Batzen wie “Check My Diamonds” – irgendwo zwischen Midwest und Ostküste spielt hier die Musik.
Doch: wer selbst Steilvorlagen wie das von Sleezy Cheeze prächtig produzierte “Millenium Times Table Measurings” ungenutzt lässt, sollte sich vielleicht doch eher als Ghostwriter versuchen. Eine Labelcompilation von Solitaire Rock Records hätte vielleicht mehr Sinn gemacht als dieser Sologang von LeeDaMan – schade um die teils wirklich brauchbaren Beats.
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