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L.G. Wise – Me Vs Industry

Album Nummer 4 und nach wie vor im Dienste des Herrn unterwegs: L.G. Wise hat neuerdings sein eigenes Label namens Wise Up Records und auch gleich ein paar alte und neue Bekannte um sich geschart. Young Wiz und Brother Marquis (Ex-2 Live Crew) sind dabei, D.C.P. kennt man sowieso noch von Grapetree Records und in Gestalt von EDI (Outlawz) bekommt der Christusrapper auch Unterstützung aus der säkularen Szene.

Allzuviele Freunde dürfte er sich gerade dort mit “Me Vs Industry” allerdings nicht gemacht haben. Der Titel ist jedenfalls wörtlich gemeint und die ganze Scheibe als eine Art Kampfansage an den Thug Lifestyle und seine wichtigsten Vertreter in der Rapindustrie zu verstehen. In “Da Weight Is Over” werden besonders Eminem und Jay-Z ins Visier genommen, aber auch Cash Money, No Limit und Murder Inc. bekommen ins Gewissen geredet: “Too many on da lock down / so you better tell em all put da glock down / 4 mics in da Source think you hot now / while you ridin in yo Chev wit yo top down”. Auf Dauer läuft sich die Masche tot, aber ein paar schöne Sunshine State Banger hat “Me Vs Industry” auf alle Fälle zu bieten. Besonders in temporeichen Tracks wie “Dat’s Why We Die”, “How Many” und “Hell Yeah” zeigt man sich von seiner besten Seite, auch der Posse Cut “Hey Young World” ist, abgesehen von EDI’s Schnarchauftritt vielleicht, eine sichere Kiste.

Die durchgehend cleanen, teils auch clubkompatiblen Produktionen von Debonaire tun das Übrige, um “Me Vs Industry” ins gehobene Mittelfeld zu drücken. Was man ein bißchen vermisst, sind noch mehr soulig-smoothe Einschübe wie “Just A Lil Love” und “Hip Hop’s Fallen”, aber die standen diesmal wohl einfach nicht auf dem Programm.

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