Kool G Rap – Click Of Respect
Kool G Rap hat seit jeher mit dem Image des Mafiapaten kokettiert. Jetzt lässt er den starken Sprüchen Taten folgen und spannt – ganz Familienmensch – die liebe Verwandschaft in die Rap-Unternehmung mit Zielgebung Penunzenmehrung mit ein. Doch alles was recht ist, die Zusammenstellung der ‘Family Click’ war dann doch eher ein Schnellschuss.
Denn während die ihm angetraute Gangsterbraut Ma Barker noch den ein oder anderen akzeptablen Reim vorbringen kann, lassen mich deren Bruder 40 Cal Hammerz und Cousin Glory Warz völlig kalt. Die Beiden sind weder gut noch schlecht, sondern einfach nur ganz schnell vergessen. Die hehren Familienbanden in allen Ehren, doch verkauft sich der gestandene Wortschlächter G Rap in Gesellschaft dieser mäuschengrauen B-Garnitur von Rap-Crew weit unter Wert. Erschwerend kommt hinzu, das auch die Produktionen von C.O.S. als höchstens halbgar zu bezeichnen sind – noch nie gab es auf einem Album von ‘Don Giancanna’ so viel fließbandgefertigte Mängelware. Von “I Die 4 U” über “Blackin Out”, “Breaker Breaker” und “Gully” bis hin zu “Takin Over” und “Never Gonna Let You Go” nur müdes Mittelmaß, null Power in den Raps und noch viel weniger in den Beats. Hier und da blinkt wohl noch ein winziger Hoffnungsschimmer, doch können auch recht gelungene Tracks wie “Cold World”, “Sick Wit It”, das hypnotische “Air U Out” oder auch Ma Barker’s Selbstversuche “On My Grind” und “Pimped Out” nur bedingt über die Enttäuschung hinwegtrösten.
Da ist nicht die geringste Spur von den verbalen Exzessen und den gewaltigen Beats jener Alben, mit denen G Rap sich in Eigeninitiative zu dem gemacht hat wovon er heute noch zehrt. “Click Of Respect” entpuppt sich als zwar hörbares, letztlich aber ganz und gar belangloses Machwerk, von dem Fans eigentlich nur enttäuscht sein können. Das kann der Mann besser.
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