Knobody – Tha Clean-Up
An und für sich ist die Idee ja nicht übel: mit der jüngst gestarteten Hiero Imperium Triple i League will das schwer aktive Label aus Oakland eine Plattform für junge, hungrige Talente aus der Region einrichten. Das erste Signing hört auf den Namen Knobody, kommt direkt von der Basis in Oakland, hat mit “The Book Of Mathieu” 2001 bereits ein Album vorgelegt – und verdirbt einem schon mal richtig die Lust auf das, was da noch alles kommen soll.
Nicht dass Knobody selbst vollkommen untalentiert wäre: die Reime sind nett, die Raps gefällig – aber irgendwie ist “Tha Clean-Up” so sagenhaft belanglos, dass doch wohl die Frage erlaubt sein wird, was man uns mit diesem Album wohl beweisen will. Es ist die alte Leier mit Alben dieser Art: ein wenig von diesem, ein wenig von jenem, bloß niemandem auf den Schlips treten . Die Punchlines in “I’m Back” und “On My Job” sind an Harmlosigkeit kaum zu überbieten, wenn in “Sacrafice” und “Granted” eher nachdenkliche Töne angeschlagen werden kommen auf Knopfdruck die üblichen Pianoklänge, wie der selbsternannte Clean-Up Hitter sich uns hier als “Champ” in allen Lebens- und Reimlagen verkaufen will weckt allenfalls ein müdes Lächeln. Eigentlich rauscht das komplette Album genauso am Hörer vorbei wie im Vorfeld schon die Single “What U Think?” und der Mixtape-Teaser “Tha Lead-Off”. Das hat allerdings auch Produzent Da Beathoven mitzuverantworten – was der Mann hier auffährt ist ein selten dröger Wuschelsound, nicht von ungefähr geht mit dem recht flotten “I’m Back” der beste Song des Albums auch auf’s Konto eines gewissen Retro.
Um zum Ende zu kommen: der angekündigte große Kehraus ist Knobody mit diesem Album sicher nicht gelungen. Ein denkbar schlechter Start auch für das neue Hiero-Sublabel, was natürlich die Frage auffwirft ob es denn viel Sinn macht die Stoßrichtung “Quantität statt Qualität” in dieser Weise weiter zu verfolgen. Ich meine: nein!
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