King Cyz – Life Or Death
Gar nicht übel, was Gospel-Rapper King Cyz (sprich: King Size) uns auf seinem Debütalbum “Life Or Death” vorsetzt. Die Bibelkeule wird äußerst behutsam eingesetzt, die Musik spielt – gerade für dieses Sub-Genre keine Selbstverständlichkeit – mehr als nur eine Nebenrolle. Auch das ist Teil der frohen Botschaft, die uns der Straßenprediger aus Newark/Delaware hier so vermittelt. In der Hauptsache setzt man auf klassische Ostküsten-Beats, stellenweise, vor allem in den Partytracks, blitzen aber auch Süd-Einflüsse auf.
Zwar steht King Cyz mit seiner schweren, tiefen Stimme vor allem in den schnelleren Tracks gerne einmal quer zum Taktschlag, doch überwiegen die positiven Eindrücke. In “Calvary” wird über sachte treibenden Gitarrenklängen die Passionsgeschichte verreimt, für “Should I Go On” hat man sich mit der bestens aufgelegten Non Chalant die passende Partnerin geangelt, “Man Of God”, “Nice Guys” und “Tribulation” marschieren stramm nach vorne. Und weil’s so schön sentimental ist, nicken wir das (natürlich sprachbereinigte) “Battle In The Basement” ebenfalls gerne ab. Noch verbesserungswürdig dagegen die Konzeptsongs “Man Of God” und “No Blood Thicker”, in denen Cyz mit Gott und Teufel Zwiesprache hält – und dabei vor allem mit den farblos geratenen Beats in’s Gehege kommt.
Die obligatorischen Ausfälle – hier “Turn our Love Around” und “Happy” – einmal nicht mitgerechnet, ist “Life Or Death” ein relativ vielseitiges, auch inhaltlich interessantes Album geworden, das man in Sachen Spiritual Rap natürlich gerne weiterempfiehlt.
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