Kilo G – The Bloody City
Sein Debüt “The Sleepwalker” aus dem Jahr 1992 kann man als Jugendsünde abhaken, Kilo G war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ja gerade einmal 15 Jahre alt. Jedenfalls ist sein zweites Album auf Cash Money in jeder Hinsicht ein Fortschritt: bessere Texte, bessere Performance, teils echte Zuckerbeats von Mannie Fresh, die Gastperformances von Pimp C und Bun B nicht zu vergessen.
Los geht’s mit einem Filmsample aus “Carlito’s Way”: schluchzende Streicher, sehr dramatisch, genau die richtige Einstimmung auf das folgende Album. “The world is mine and I don’t even know it yet / from every side of the game I face death” – das sind die ersten Worte, die es hier von Kilo G zu hören gibt. Womit die inhaltlichen Koordinaten des Albums auch schon abgesteckt wären. “The Bloody City” ist genauso rough und kompromisslos wie erwartet, 7th Ward Style, mit Raps die direkt von der Seele kommen. Im Zweifelsfall einfach “Life Has No Meaning”, “Tired Of Being Fucked With” oder “Wayout” anspielen, dann dürften sich sämtliche Fragen zum Gemütszustand von Kilo G von selbst beantworten.
Dazu fährt Mannie Fresh eine smoothe Mischung aus New Orleans- und Texas-Style auf, besonders “Pop’em”, “Money Rulz The World” und der Knastsong “Sunshine” sind ihm mustergültig gelungen. Ganz am Ende dann der Titeltrack mit Mr. Ivan und Skull Duggery: Ivan’s Krakeele ist hier fast schon ein bißchen too much, aber gerade aus dieser Phase nimmt man jeden Auftritt von ihm natürlich gern mit. Nein, Gangsta Rap wird hier sicher nicht neu erfunden. Macht nichts, “The Bloody City” ist trotzdem ein starkes Album und eines der Highlights aus den frühen Jahren von Cash Money Records.
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