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Killarmy – Dirty Weaponry

Wer dachte, dass nach “Silent Weapons For Quiet Wars” der Krieg zu einem Ende gefunden hätte hat sich böse getäuscht. Nur ein Jahr später setzen die Kämpfernaturen von der Killarmy zum wirkungsvollen Zweitschlag an. Und alles ist wie gehabt: schon Cover und Booklet (riesige Schusswaffen im Anschlag, martialische Tarnjacken-Posereien im dunklen Wald) lassen keinen Zweifel aufkommen: Islord, Beretta 9, The Shogun Assassin, Killa Sin, The 9th Prince und Dom Pachino The PR Terrorist sind “United To Fight”. Und, man läst den Bildern Taten folgen, stürzt sich nach dem visuellen Säbelrassen erstaunlich geschmeidig in die musikalischen Kampfhandlungen.

Die “5 Stages Of Consciousness” werden im Sturm genommen und infolgedessen an den (nach einem ausgiebigen “Shoot Out” gestellten) Gegnern die “Serving Justice” vollzogen. Neben den obligatorischen kriegsverherrlichenden Performances überzeugen die sechs Soldaten der Killerschwadron außerdem durch starke Street Raps. So geschehen im wunderbaren “Where I Rest At”, in dem Beretta 9, Killa Sin und der Shogun Assasson es in ihrer von grundauf roughen Art spielend leicht schaffen, auch so ein Thema zu beackern. Was nicht zuletzt an ihrem perfekten Zusammenspiel mit den durchgehend hochklassigen Produktionsarbeiten liegt, die uns der erst kürzlich rekrutierte Sound-Wissenschaftler 4th Disciple (etwas Support gibt’s von Allah Mathematics und Russ Prez) in Form gewaltiger Audio-Bomben um die Ohren bläst. The RZA (stand als Exekutivgewalt Gewehr bei Fuß) tat gut daran, die musikalische Befehlskraft in die Hände dieses fähigen Mannes zu legen, der wohl noch so manches Schlachtfeld siegreich verlassen wird. Klar, dass da die verbalen Metzeleien gleich doppelt so viel Spaß machen.

The 9th Prince bringt es im atmosphärisch dichten “Pain” auf den Punkt: “Beretta 9 the killing machine / Shogun Assasson is that nigga who is chasin’ you in your dreams / Killa Sin will kill again with the same knife / The Thief Of Bagdad could steal your life / PR Terrorist / Prince Saddam move the middle eastern region / it’s razorblade season / so all you putty faced niggas is badly bleeding”. 13 Detonationen später ist alles vorbei. Doch das nächste Scharmützel soll nicht lange auf sich warten lassen. Nicht nur für Wu-Puristen und bekennende Militaristen eine Empfehlung wert – Feuer frei!

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