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Killah Priest – Black August

Mit dem Wu-Tang Clan, der dazugehörigen Family und seiner alten Crew The Sunz Of Man hat Killah Priest eigentlich nur noch sehr wenig bis gar nichts mehr am Hut. Der Brooklyn-MC hat sich mit jedem veröffentlichten Solo-Album immer weiter von seinen musikalischen Ursprüngen fortentwickelt und präsentiert sich seiner Audience auf Longplayer 4 abermals als reifer MC, der auf “familiäre” Rückendeckung eigentlich gut und gerne verzichten kann.

“Black August” erstreckt sich über zwölf Songs und zwei Bonus-Zugaben, und Priest nutzt beinahe jede Zeile, um das auf den zuvor releasten Scheiben entworfene Bild des wisdom-spuckenden Hood-Propheten noch weiterzuentwickeln. Auch wenn sich das in manchen Songs mittlerweile anhört wie der Aufguss vom Aufguss, bietet das Album doch durchgehend gepflegte Unterhaltung. Die beiden Versionen des Themesongs “Black August” sind zu nennen (Daylight und Dark; letztere gefällt mir besser), das entspannte “Time” und natürlich auch “Déjà Vu (Twilight Zone)”, das mit komplexem Storytelling aufwartet und überraschenderweise von keinem anderen als Jahson produktionstechnisch genial in Szene gesetzt wurde. Es ist bei weitem nicht der einzige Einsatz des Produzenten aus Cincinnati: zu schade, dass an und für sich gut gelungene Tracks wie “Come With Me” oder “Goodybe” arg eintönig daherkommen, was ohnehin das große Manko des gesamten Albums zu sein scheint. Priest hat sich mittlerweile auf ein Level entwickelt, auf dem aus es ihm ein Leichtes sein sollte, ein breiteres Themenspektrum abzudecken, als er es momentan tut. Warum er sich dennoch “nur” auf die Rolle des angesprochenen Ghetto-Mystikers reduziert, wird mit zunehmender Spieldauer des Silberlings immer unverständlicher. Klar, das ist das Image das sich der ehemalige Anführer der SOM so mühsam aufgebaut hat und für das man ihm auch Respekt zollen kann – doch ich bin der festen Überzeugung, dass hier noch mehr drin ist.

Das damit nicht unnötige Schrottsongs wie das flache “Dou You Want It” (fällt völlig aus dem Rahmen), das lustlos gezwirbelte “Do The Damn Thing” oder auch der völlig überflüssige Remix von “Robbery” (feat. Elephant Man !?) gemeint sind, dürfte klar sein, weiß der Geier was den Mann da geritten hat. Alles in allem ist “Black August” jedoch das durchgehend solide gemachte Album eines intelligenten, in sich ruhenden Künstlers, dem ich im Gegensatz zu vielen anderen ein fünftes Album durchaus gönne.

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