Killa Kapone – Living Through The Eyes Of The Ghetto

Das Cover zeigt uns das Affiliated-Family-Member Killa Kapone wie es, übermenschlich groß über einem texanischen Ghetto thronend, an einem gigantischen Maschinengewehr herumhantiert. Schön, habe ich mir gedacht, das sieht nach gutem Hardcore-Rap aus, ein paar blutige Gute-Nacht-Geschichten haben schließlich noch keinem geschadet. Doch einmal mehr hält der Inhalt nicht, was die Verpackung verspricht. Statt düster creepender Beats gibt’s schnuckelige Keyboard-Produktionen, statt deftiger Shoot-Em-Up-Raps nur die üblichen Langweilereien nach Schema F.

Einzig und allein “In Death” kann mich überzeugen – einfaches Streicherloop von großer Eingänglichkeit und am Mic das, was man erwartet: Psycho Shit. Auch “Homicide” und “Life Choices” (allerdings mit schwachsinnig übersteuertem Bass) gehen noch in Ordnung, doch der Rest ist größtenteils einfach nur zum Kotzen. Da wären: das sperrige “We Are” (feat. Kid Carleon, welcher insgesamt drei Gastauftritte verbuchen kann), das stumpfsinnige “Throw Your Hands In The Air” (hat ihm so gut gefallen, dass er gleich noch ein Instrumental mit draufgepackt hat…), das mit Beach Party-Beats versehene “Life In The Ghetto” (mit peinlichen Gesangseinlagen unseres Killers), oder auch Songs wie “Ghetto Bitch” (kein Kommentar).

An und für sich hat der Kerl ja eine nette Tiefbaustimme, doch man sollte schon was damit anfangen können. Kostprobe gefällig? Was sagt man zu Lines wie: “in the south we hustle / tryin’ not to move a muscle / while we tryin’ to hustle…”? Oder wie wär’s damit: “my whole family stay payed / in this game we play / miracle lines we say / niggas know we don’t play / from the lyrical A.K. / we display / nothin’ but skills to pay the bills…”? Und selbst wenn man in dieser Hinsicht gegen Schmerzen immun ist, sind da immer noch die lausigen Produktionen … wie man’s dreht und wendet: eine schwache Leistung von vorne bis hinten.