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Ka’Nut – Look At ‘Em Now

 

Nachdem die Sache mit der Dayton Family schon so gut geklappt hat, wollte man bei Relativity Records offenbar gleich den nächsten Rapper aus Flint in den Charts platzieren. Für das vorliegende Album von Ka’nut wurden jedenfalls weder Kosten noch Mühen gescheut und Produzenten aus allen Richtungen zusammengetrommelt. Und zwar echte Schwergewichte ihres Metiers: CMT, E-A-Ski, Mike B. und Steve Pitts. Ergebnis: eine gute, vielleicht einen Tick zu durchkalkulierte Mischung aus smoothen und härteren Tracks.

Etwas überraschend dabei, dass ausgerechnet Lokalgröße Steve Pitts nur wenig Verwertbares eingefallen ist. Zumindest sein melodischer Titeltrack gefällt, doch sonst ist das hier für seine Verhältnisse insgesamt leider nur B-Material. Die aus CMT und E-A-Ski bestehende Oakland-Fraktion schlägt sich schon wesentlich besser und hat mit “Reach Out And Touch Ya” und “G Slide” zwei saubere G-Funk-Instrumentals mitgebracht. Mindestens genauso gut läuft das Ding, wenn Mike B. das Ruder übernimmt. “50 G’s” ist nicht nur Smoothness pur, sondern mit Melvin Riley von Ready For The World auch noch namhaft gastbesetzt. Mit “Schemin”, “Heartless Thug Nigga” und dem heftig dunklen Geschoss “Feel It” kommen aus seiner Mache auch gleich noch die drei härtesten Songs des Albums, in denen Ka’Nut seine Reibeisenstimme bestens zur Geltung bringen kann.

Durch die starke Präsenz von Laury Coleman ist das Album ansonsten relativ gesangslastig ausgefallen. Der mehrmals vertretene Eddie Gainz bleibt unauffällig, auch Ghetto E und Bootleg machen in “Can’t Catch Me” einen eher pflichtschuldigen Eindruck. Es spricht nur für Ka’Nut, dass er’s im Prinzip auch ohne Features könnte: gutes Major-Material alles in allem, das den typischen Flint-Sound nicht so sehr verwässert, wie man annehmen könnte.

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