Kane & Abel – The Last Ones Left
Seitdem sie bei No Limit Records das Handtuch warfen rennen Kane & Abel ihrem großen Durchbruch hinterher – und es sieht nicht so aus als ob sich daran in absehbarer Zeit etwas ändern würde. Das eigene Label Most Wanted Records hat sich nicht als das erhoffte “New Ghetto Empire” erwiesen, mittlerweile hat das Zwillingspaar bei Entertainment Solutions in Baton Rouge unterschrieben.
Und als ob man den Erfolg dadurch wahrscheinlicher machen würde gibt’s zum nunmehr fünften Album “The Last Ones Left” sogar ein gleichnamiges Buch als Beilage obendrauf. Das hilft natürlich wenig, das Problem liegt nämlich ganz woanders: bei Kane & Abel selbst. Nüchtern betrachtet bleiben die beiden seit dem “7 Sins”-Album von 1996 deutlich unter ihren Möglichkeiten. Nicht nur dass raptechnisch wieder mal herzlich wenig rüberkommt. Auch die Beats zuckeln nur öde vor sich hin, inhaltlich hat man sich auf Straßenraps der flachsten Sorte versteift und bei dem Nomadentum in Sachen Labelzugehörigkeit hat man’s natürlich doppelt schwer so etwas wie eine positive Kontinuität zu entwickeln. Also ist auch “The Last Ones Left” ein sehr durchwachsenes Album geworden, alles wie gehabt eben.
Psycho Child, Sinista und Hex Luger servieren trendige, im Großen und Ganzen ziemlich austauschbare Beats, die ihre Wirkung höchstens kurzzeitig entfalten können. In “Penatentary” und “Tired Of Y’all” beispielsweise oder auch im technisch gut gemachten “Getcha Gunz Up”- der Rest ist wirklich nicht der Rede wert. Das geht dann bis hin zu Einlagen “Wantcha To Wooble” und – Vorsicht, Schmalzattacke! – “Trouble Soul”, nur noch getoppt von einer hochgradig überflüssigen Coverversion des alten Geto Boys Classics “Mind Playin’ Tricks”. Da spricht es natürlich Bände, wenn im abschließenden “Tired Of Y’all” ausgerechnet Nobodies wie Boy, Royale und Armani ordentlich Speed geben und Kane & Able auf deren eigenem Album die Butter vom Brot nehmen. Ne, so geht das nicht…
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