Kane & Abel – Rise To Power
“It Ain’t Over Yet” heißt es im Booklet von “Rise To Power” und darunter prangt das Most-Wanted-Empire-Logo. Die Zwillingsrapper Kane und Abel waren sich ihrer Sache sicher, gründeten nach dem Ausstieg aus Master P’s No-Limit-Armee kurzerhand das eigene Label Most Wanted Empire und brachten das dazugehörige neue Album “Rise To Power” auf den Markt – inklusive Booklet-Werbung für die geplanten Alben ihrer Label-Signings Ghinn und Boss Player, das Kane-&-Abel-Buch, den Kane-&-Abel-Film, die Kane-&-Abel-Clothing-Line, und weiß der Kuckuck was noch. Über den Erfolg (oder überhaupt das Erscheinen) all dieser Projekte wollen wir an dieser Stelle mal lieber kein Wort verlieren – kommen wir gleich zur Musik.
Diese unterscheidet sich nicht sonderlich von der zu No-Limit-Zeiten, haben sich Kane & Abel mit den Medicine Men fka Beats By The Pound doch die In-House-Producer ihres ehemaligen Labels gesichert. Kurz gesprochen: hier gibt’s reichlich tiefe Bässe und Synthie-Sounds – die einen lieben’s, die anderen hassen’s. Ich für meinen Teil stehe irgendwo dazwischen, denn wo mich gut nach vorne gehende Nummern wie “Straight Thuggin'” feat. Twista noch überzeugen, wird mir das ganze auf Albumlänge dann einfach zu viel, vor allem, wenn dann auch noch reichlich mittelmäßige Songs als Lückenfüller vorhanden sind, wie das auf dieser CD öfter mal der Fall ist. Ein weiterer Schwachpunkt sind aber auch einfach Kanes & Abels lasche Raps, zu selten wird hier alles gegeben. Besonders augenscheinlich wird dies im Posse-Cut “State’s Evidence” mit Skandalust, Ghinn, Tommy Two Face und Boss Player, die den Zwillingen kurzerhand die Show stehlen – trotzdem einer der besten Tracks des Albums. Ein weiterer Anspieltipp ist definitiv auch “This Life” wo man – spät aber doch – auch mal andere Saiten aufzieht und über die eigene Lebensgeschichte reflektiert. Das war’s dann aber auch schon mit dem Abwechslungsreichtum von “Rise To Power”, da rettet auch die spanische Version von “Get Cha Mind Right” am Ende nicht wirklich etwas.
Fans des Genres werden Kanes & Abels drittem Album sicher dennoch einiges abgewinnen können, allein schon wegen ein paar wirklich gelungenen Medicine-Men-Beats.
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