Kage – Enemies Get Yo Money Right
Kage stammt aus Jackson und gab schon 1994 mit der Tape-EP “Just Another Day Just Another Dollar” ein erstes Lebenszeichen von sich. Erst drei Jahre später hat man dann auch ein richtiges Full Length zustandegebracht. “Enemies Get Yo Money Right” ist ein G-Funk Album wie es im Buche steht, speziell Liebhaber der Südstaatenvariante dieses Sounds sollten hier keine Kosten und Mühen scheuen. Das Cover rechts gehört allerdings zur offiziellen Zweitpressung, das OG Release erschien bereits 1997 und ist daran zu erkennen, dass der Namenszug in gelbem Gothic Font oben in der Mitte steht. Alles nicht so wichtig, wenn bloß der Sound stimmt. Und das tut er.
Mit tiefer, charismatischer Stimme erzählt Kage frei von der Leber weg über sein alltägliches Ghettoleben: größere Überraschungen bleiben aus, aber andererseits sind so ehrliche und “echte” Lyrics wie diese auch keine Selbstverständlichkeit. Schon allein das grenzt die Scheibe unüberhörbar vom gewöhnlichen Einheitsbrei ab. Dazu fahren Karen Brown & Mike Collins slow & mellow rollende Beats auf. In den (etwas unpassenden) Ballertracks “Wanna Million” und “Money” fehlt zwar der letzte Schliff, aber unter dem Strich ist “Enemies Get Yo Money Right” ein Album wie aus einem Guß. Einziger Kritikpunkt: die fehlende Abwechslung. Die Songs sind alle ähnlich aufgebaut und praktisch durchgehend im gleichen Tempo, ein paar härtere/schnellere Momente zwischendrin hätten sicher nicht geschadet.
Tracks wie “Watchin’ Me” oder “Fuck The World” hätte man trotzdem kaum besser umsetzen können, für Abwechslung sorgen außerdem Red Rum, Crum Dog, E. Swift, Slick Biscuit und der Kinderrapper Lil’ Cris S., die über das Album verteilt auftauchen. Wie heißt es in solchen Fällen immer so schön: they don’t make ‘em like this anymore. So isses.
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