K-Rino – Triple Darkness Vol. 3: Coalition Ambush
“Coalition Ambush” markiert den Schlusspunkt von K-Rino’s binnen weniger Monate durchgezogenen Album-Mini-Serie “Triple Darkness”. Wenn wir’s mal unschön formulieren wollen: gut, dass wir das auch hinter uns haben. Denn entgegen den vollmundigen Ankündigungen im Vorfeld und dementsprechend hochgeschraubten Hörererwartungen decken alle drei Alben schonungslos die neue Achillesferse des South Parkers auf: die Beatproduktion.
Was auf “Vol. 1 – “Wreck Time” noch halbwegs gut ging, ließ sich auf dem eher wordplay-lastigen “The Lyrics” schon nicht mehr überhören – hier fehlt es an allen Ecken und Enden an tauglichen Beats. Rächt es sich jetzt, dass es bei der South Park Coalition nie so etwas wie einen Hausproduzenten gab? Fakt ist und bleibt, dass jedes nennenswerte Rapimperium zumindest zeitweise über einen unverwechselbaren Sound verfügte. Doch davon ist K-Rino heute weiter entfernt als jemals zuvor. Diesmal involviert: Dope-E, Ice Mike, Tricksta, X-Productions, Juttla, Eduardo, Mr. Hellatight, Cue, Klondike Kat, Droop und K-Rino selbst – kein Wunder, dass die Chose wieder daherkommt wie ein Flickenteppich und auf einen guten Song gleich drei oder vier überflüssige kommen.
In diesem Fall fallen wirkliche Hits sogar ganz weg. Einen immerhin durchschnittlichen Eindruck machen das von den Wolftownern Late und Tricksta eingefädelte “Waste Man” und der (in diesem Zusammenhang durchaus ironisch betitelte) Opener “Everything’s Alright”. Der große Rest ist müde Stangenware mit schwachen Features, noch nicht einmal der neueste Auftritt von Texas Tech in “You Know U Love” kann hier was zum Positiven drehen. Auch dass von neuen SPClern wie B-1, Pimp Game Shane, Thugstar oder Justice Allah nicht viel zu halten ist, wird wieder einmal sehr deutlich. Die beste Performance legt da immer noch der alte Klondike Kat hin, der im Gegensatz zu Point Blank (“Fuck You”, eine Katastrophe) auch das Glück hatte einen verwendbaren Beat untergelegt zu bekommen.
K-Rino selbst bleibt erstaunlich blass: keine unbedingt schlechte Vorstellung seinerseits, aber nie mehr als Standardprogramm – nicht von ungefähr fehlen hier die unvergleichlichen Verbalgewitter, die es bislang noch auf jedem K-Rino-Album zu bestaunen gab. Alles in allem muss man “Coalition Ambush” als neuen Tiefpunkt einer meritenreiche Karriere einstufen und darüber hinaus feststellen, dass sich K-Rino mit seinem “Triple Darkness”-Projekt gewaltig verschätzt hat.
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