K-Rino – The Other Side
Gerade erst haben wir das eher maue Dreierpack “Triple Darkness” verdaut, da meldet K-Rino, dass er schon wieder ein neues Album in der Pipeline hat: “The Blood Doctrine” soll sogar noch 2008 erscheinen. Und als ob vier Soloalben in einem Jahr noch nicht genug wären, gibt’s mit “The Other Side” noch einen kleinen Appetizer obendrauf. Die zwölf Tracks setzen sich, der Titel deutet es schon an, aus raren, unveröffentlichten und von Fans oft requesteten Songs des hyperaktiven South Parkers zusammen.
Dass das Songniveau bei solchen Releases sehr schwankend ist liegt in der Natur der Sache, doch taugt dieses bessere Pausenfutter auf jeden Fall deutlich mehr als die beiden letzten “offiziellen” Alben “The Lyrics” und “Coalition Ambush”. Nicht nur, dass hier mit Bun-B, O.G.Style, Z-Ro und Spice-1 einige Hochkaräter vertreten sind, die man auf einem durchschnittlichen K-Rino-Album sonst vergeblich sucht – vor allem der Mix macht die Musik! Neben passablem “Gangsta Shit” wie “Steppin On Toes” und “Stayin’ Alive” überzeugt man in den souveränen “Take Yo Mind” und “Do You Really Wanna Go” mit passgenau platzierten Verbalattacken – auch im etwas mager produzierten, dafür aber umso wütender gerappten “Fuck The Rap Game” hagelt es Arschtritte wie nichts Gutes.
Selbst auf das ganz große Kino müssen wir nicht verzichten. In diesem Fall ragen vor allem das mit dem abgebrühten Blessed Child eingerappte “Deep” und “The Session” heraus, das man mit Fug und Recht als eines der besten Storytellings von K-Rino überhaupt bezeichnen kann. “The Other Side” ist ein standesgemäßes Zwischendurch-Release, dass nach den Enttäuschungen der letzten Zeit wieder Lust auf neues Material von K-Rino macht.
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