K-Rino – Fear No Evil
Nur wenige Monate nach “The Hitt List” schiebt K-Rino über Black Book Entertainment das ebenfalls schon seit längerer Zeit anstehende “Fear No Evil” nach. Dieselbe Aufnahmeperiode, derselbe ‘neue’ South Park Coalition Sound – und glücklicherweise auch derselbe K-Rino. Der Kerl hat ein Gespür für Qualität und dabei genug Ehrgefühl, um seinen Hörern kein liegengebliebenes B-Material anzudrehen. Und so bietet auch dieses Scheibchen wieder gute Unterhaltung, auch wenn wir uns wohl endgültig von den bislang gepflegten, eher roughen Tönen des Houstoners verabschieden müssen.
Die Produktionen von Big Doc, Klondike Kat, Mr. Hellatight und selbstverständlich K-Rino selbst sind wie schon auf “The Hitt List” äußest variationsfreudig gehalten, leichtere Kost wie “Somethin’ On My Mind” (mit der in letzter Zeit in SPC-Kreisen öfter anzutreffenden Kim Broussard) wechselt sich mit gewohnt streng gehaltenen Songs nach der Bauart von “Negativity”, “Get It Off Ya Chest” oder “Two Pages” ab, wobei der Schwerpunkt zu meiner großen Freude noch immer klar auf den wie gehabt schroffen, bündigen Reimkaskaden der Punchline-Maschine liegt. Vor allem im bitterbösen “Astronomical” lässt man es über kaltschnäuzigen Beats krachen als gäbe es kein morgen – wenn es darum geht auf Gedeih und Verderben giftige Reime zu spucken blüht K-Rino in schöner Regelmäßigkeit zu wahrer Größe auf, daran hat sich bis zum heutige Tage nichts geändert. Diese Eigenart sollte er sich – gerade im Hinblick auf künftige Veröffentlichungen – unbedingt beibehalten. Natürlich kommt auch hier die Hood nicht zu kurz, in satten Tracks wie “Signz Of Hate” “Problems” und “Fear No Evil” beweist K einmal mehr, dass er bei aller Kopflastigkeit den Blick auf die Straße nie verloren hat.
Die geistreich vorgetragene Geschichtslektion “Surface Dwellers” rundet das in südstaatlichen Gefilden wohl einmalige thematische Repertoire des wortverliebten South Parkers auf denkwürdige Weise ab. Da können die Kollegen im obligatorischen Posse-Cut “Family Biz” längst nicht mehr mithalten, im Gegensatz zu K’s funkelnder Beredsamkeit liefert die Bagage natürlich nur Peanuts ab. “Fear No Evil” ist ein meisterhaftes Stück Rapmusik geworden und hat im direkten Vergleich mit “The Hitt List” die Nase knapp vorn. Ein erneutes Erfolgskapitel aus K-Rinos Black Book…
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