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K-Rino – Book Number 7

Da ist er wieder, der unvergleichliche K-Rino: seit 1983 alle Trends und Hypes schadlos überstanden, immer nur der eigenen Nase nachgegangen und damit bis heute richtig gut gefahren. Ganze sechs Mal hat er sein berühmt-berüchtigtes Black Book schon aufgeschlagen – jetzt gibt’s Lesung Nummer 7.

Und er kann es noch immer, daran ändern auch für rino’sche Verhältnisse sehr durchwachsene jüngere Releases wie “Time Traveller” oder die “Head Hunters” Compilation nichts. Die kultige Schnodderschnauze aus Houston hat sich im Lauf der Jahre ein festes Repertoire zu eigen gemacht und wird nicht müde, diesem Grundprogramm immer neue Facetten und Spielarten abzugewinnen. “Book Number 7″ ist ein absolut typisches K-Rino-Album geworden: da sind die dampfhammergleich gespitteten Neckbreaker wie “No Let Up”, “Overkill” und “Line For Line”, die feinstens ausgetüftelten Konzeptsongs “Amnesia” oder “Imagination” – in letzerem dröselt der ideenjonglierende Maestro kurzerhand den in seiner Geburt gipfelnden Schmetterlingseffekt von hinten auf und katapultiert sich dabei im wahrsten Sinne des Wortes in galaktische Dimensionen. Und natürlich Lieder wie “Raised In The Dead End” oder “Pain And Betrayal”, wo mit wachem Blick die Niederungen von Gesellschaft und Musikindustrie ausgeleuchtet werden. Nicht zu vergessen: der längst obligatorische Possetrack zum diesmal leider nur lauwarum bebeateten Ende – “Multiple Choice Murders” kommt mit nicht weniger als 21 Homies aus der weitverzweigten SPC daher. Besonders erwähnenswert sicher auch das Gastspiel von von “South Park Psycho” Ganksta NIP, der mit “Takeover” nach seinen verunglückten Alleingängen hoffentlich endgültig zurück in den Schoß der Coalition gefunden hat. Dass die Scheibe im Vergleich zum Vorgängeralbum einiges an Boden gutmachen kann, ist zum Teil auch Verdienst des Berliners Keyza Soze, der K-Rino hier gleich vier Beats made in good ol’ Germany unter die Raps schieben darf. Da kann man nur hoffen, dass diese transnationale Zusammenarbeit in Zukunft weiter ausgebaut werden kann.

Also: wer in den letzten Monaten schon leichte Zweifel an der künstlerischen Integrität dieser reimgewaltigen Rapmaschine bekommen hat, kann sich beruhigt zurücklehnen. K-Rino bleibt sich treu und liefert erneut ein bärenstarkes Album ab. It’s all good!

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