Jus Def / X-Town Posse – Vocal Full Contact
Eigentlich könnte dieses Release auch als Soloalbum von Double X laufen: der Rapper und Produzent aus Harlem ist ohne Frage die treibende Kraft hinter Jus Def. Seinem Partner KG bleibt die Rolle des mitproduzierenden Sidekicks, der nebenbei auch für die Cuts und Scratches zuständig ist. Wie und ob die X-Town Posse in dieses Projekt involviert ist, bleibt dagegen unklar: wenn man nach dem Booklet geht, kann da kaum mehr gewesen sein als ein bißchen Co-Writing und mentale Unterstützung.
“Vocal Full Contact” ist ein Album fast ohne Eigenschaften. Simple, monotone Beats treffen auf durchgehend solide geflowte, gleichzeitig aber auch sagenhaft belanglose Lyrics. Double X haut gleich im ersten Track “I’m In Control” Zeilen raus wie “I’m bucking like Hitler, evil like Reagan / sending groups into Mad Max mayhem” … aber letztlich kommt dann doch nur heiße Luft. Ausnahmen gibt es, aber es sind wenige. Das sich mit dem ewigen Geschlechterhickhack befassende “Mind Games” zum Beispiel oder die gut umgesetzte Basswalze “Drug Dealers Point And View”.
Das reicht letztlich aber noch nicht mal um die Scheibe über den Durchschnitt zu heben: es hat schon seine Richtigkeit, dass Jus Def ihrerzeit so schnell wieder verschwunden sind wie sie aufgetaucht waren. Nichtsdestotrotz wird “Vocal Full Contact” mitlerweile zu schwindelerregenden Preisen angeboten – nicht irritieren lassen, die Scheibe ist höchstens ein Fall für den Wühltisch.
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