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Julox – Facelift

Auch auf “Facelift” zeigt sich einmal mehr, dass Julox’ Rapstil sein großes, aber auch einziges Kapital ist. Diese tief bassige, leicht singsangelnde Stimme würde man unter tausenden heraushören, und es täte der Karriere von ‘Mr. 5150′ nur gut, wenn er sie endlich einmal auf ebenbürtige Beats packen würde. Schon auf dem Album mit der A-Town Click und seinen bisherigen Solos verschwand die dünne Produktion viel zu oft unter dem gutturalen Organ des Rappers aus Aurora/CO und auch diesmal fallen nur wenige verwendbare Nummern ab.

Man könnte sich gut vorstellen wie Julox durch die Soundscapes eines Phonk Beta röhrt, aber auf den glattpolierten Beats von Mr. Wayne, der 80% von “Facelift” produziert hat, scheint er sein Talent nur zu verschleudern. Wie immer bestätigen Ausnahmen die Regel. “Da Bucet, Blocs N Pot” drückt gut nach vorne und gibt einen guten Eröffnungstrack ab, im glöckchenklimpernden “Mr. Officer” wird scharf gegen die Cops geschossen, auch das orchestrale “Mind Yo Bizniz” wird natürlich auf der Habenseite verbucht und “1 Blunt Outta Dime” verdient schon allein deshalb Beifall, weil die regionenübergreifende Collabo mit Ace Deuce so gut funktioniert. Sehr viel unspektakulärer fällt dagegen der Guest Shot von Bizzy Bone in “Keep It Movin” aus, überhaupt können die verbalen Aushilfskräfte Julox zu keiner Zeit das Wasser reichen, selbst wenn – wie im Falle von Youngshoota – gleich mehrmals Anlauf genommen wird.

Abgesehen davon rauscht “Facelift” als Gesamtwerk einfach nur an einem vorbei, ohne dass man sich im Nachhinein noch lange daran erinnern würde. Die wenigsten Tracks sind so schlecht wie “U Know Me” oder “Dats My Jam”, doch wie gesagt: auf Dauer ist die ideenlose Albumproduktion nur schwer auszuhalten.

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