JT The Bigga Figga – Playaz N The Game

Das auf Get Low Records veröffentlichte zweite Album von JT The Bigga Figga überzeugt als Eckpfeiler für die bemerkenswerte Karriere des Rappers leider nur ansatzweise. Zwar fallen nicht alle Tracks so envervierend aus wie “Did You Get Da Dank” mit 4-Tay, doch versinkt hier über kurz oder lang irgendwie alles im grauen Mittelmaß. Die insgesamt passablen Beats tragen dafür wohl weniger die Verantwortung als die schlicht und einfach öden Reime des Bay Area-Players, die schon 1994 – und das soll was heißen – ziemlich ausgelutscht und austauschbar klingen.

“The Whole Thang” dreht sich eben einzig und allein nur um die “Paper Chase” und obwohl JT’s Leben “Foul From The Start” ist, gilt: “You Can’t Play A Playa”. In Sachen Titelgebung fällt das mittelgroße Kunststück auf, in zwei aufeinanderfolgenden Songs gleich dreimal das Wort “Game” einzubauen: “Peep Game” mit Labelmate D-Moe Da Youngsta (in jedem seiner insgesamt drei Auftritte eher unauffällig) zuerst, dann “Game Recognize Game” mit Mac Mall, der wie auch The Bigga Figga hierzulande irgendwo zwischen underrated und gänzlich unbekannt hängt. Für richtig gut und überzeugend halte ich nur einen Song: das mit bösartigen Creeper-Lyrics versehene “Doin’ Dirt”, in welchem Gigolo G (hehe, what the fuck…) gefeatured wird.

Einschränkend muss gesagt werden, dass JT hier einfach alles selbst gemacht hat: so gut wie jeden einzelnen Song produziert, Keyboards gespielt, Drums programmiert und zu guter Letzt auch noch Mixing und Mastering in die eigene Hand genommen. Dafür natürlich einen ordentlichen Brocken Respekt. Und wie die Geschichte zeigt, wurde das Talent des damaligen Youngsters insofern belohnt, als dass er die Möglichkeit bekam, noch eine ganze Latte weiterer Alben auf die westcoast-hungrigen Fans loszulassen. Und auf denen gibt’s dann auch die großen JT The Bigga Figga-Songs, die hier ganz klar fehlen.