Jaysun – Hurry Up And Wait
“Taking it back to the essence” lautet das Motto von Doomzday Entertainment und damit natürlich auch dem dort unter Vertrag stehenden Jaysun. Der Bronx-MC verschwendet keine Zeit um auf seinem nahezu komplett von DJ C4 produzierten Album “Hurry Up And Wait” klarzustellen was Sache ist.
“All That I Can Get” prescht mit reduzierten Beats schön nach vorne und Jaysun zeigt mit klassischen Battle-Raps was er drauf hat. Überhaupt präsentiert er sich auf dem ganzen Album durchweg hungrig und motiviert. Etwas nachdenklicher, aber keineswegs softer tönt das darauffolgende “One Thing Remains”, aber dann geht’s auch schon bergab, denn wo Jaysuns Reime auf “Down With Me” noch überzeugen können, wird beattechnisch einfach alles versaut. Leider bleibt dies nicht der einzige Track, der dank C4 in die Hose geht. Schwammige Beats wie auf “Who Am I” wechseln sich ab mit Nervtötern erster Güteklasse wie z.B. “Uh Uh Uh Uh” und wo wir gerade dabei sind: was um alles in der Welt soll denn bitte dieser Pseudo-Neptunes-Beat von “Voices”? C4 sollte sich lieber auf das beschränken, was er kann, denn, dass er durchaus dazu imstande ist einen guten Track zusammenzuschweißen beweist er gegen Ende des Albums erneut. “Stop, Look And Listen” ist mit seinen schönen Streichern rundum gelungen und auch die beiden Tracks mit rap-technischer Unterstützung von P Wize (zusammen mit Jay gehört er zu The L.O.D.) wissen zu überzeugen.
Erwähnenswert ist sicher auch die Tatsache, dass auf “Hurry Up And Wait” komplett auf nicht-jugendfreie Texte verzichtet wird – und das ganz ohne moralischen Zeigefinger. Jaysun hat durchaus Talent, allerdings braucht er wohl fähigere Produzenten und noch ein wenig mehr Routine am Mic – doch da könnte in Zukunft durchaus noch etwas Anständiges nachkommen.
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