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Jayo Felony – Take A Ride

^”The Bulletloco”, besser bekannt als Jayo Felony, bietet uns gleich mit seinem Debütalbum “Take A Ride” einen echten Klassiker. Bereits 1994 wurde der Rapper aus San Diego entdeckt – und das von keinem Geringeren als Run DMC’s Jam Master Jay, der Mr. Felony unter anderem auch auf diesem Album ein wenig Hilfestellung leistet. Track Nummer 1 läuft unter dem Titel “The Loc On His Own” – schöne Gitarrenklänge im Hintergrund, verfeinert mit ziemlich emotionalen Raps – da läuft die Message über das Leben als Crip und ab und an auch als Knacki natürlich rein wie Butter. Und was würde besser auf den lässigen Gangsta-Funk-Beat von “I’ma Keep Bangin” passen als diese eiskalten “I Don’t Give A Fuck”-Raps? Überhaupt nichts, denke ich mir, denn Jay Felony hat den Bogen einfach raus und weiß wie man die Hörerschaft zum Kopfnicken bewegt.

In “Homicide” verschlägt es uns, in Begleitung wunderschön-bluesiger Klänge in die finsteren Hinterhöfe von Jayos Hood, dann hat man für das zum Zerfließen schöne “Sherm Stick” einen sehr langsamen, ruhigen Beat gebaut – music to get high to! In “Niggas And Bitches” geht Jayo hart mit charakterschwachen Zeitgenossen beiderlei Geschlechts ins Gericht – das bewegt sich zwar noch im Rahmen des Hörbaren, gehört aber nicht unbedingt zu den besten Tracks auf diesem Meisterwerk. Ganz anders das mit einer düsteren E-Gitarre besetzte, hochklassige “Can’t Keep A Gee Down”, das sich auf einem derart hohen Niveau abspielt, dass alle folgenden Songs eigentlich nur noch enttäuschen können. Stimmt nicht ganz, denn in “Bitch I’m Through With You” wird von seiten Jayos wieder geflext was das Zeug hält, leider klingt der Gesang in der Hook ziemlich unprofessionell, die Dame klingt wie auf einem schlechten Trip, einfach grässlich. Zum Trost folgt mit “Penitentiary Bound” wieder ein echter Leckerbissen: Jayo rappt über seine Zeit hinter Gittern, seinen Willen zu Überleben -und kann sich wahrlich glücklich schätzen, dass man ihm zu diesen Schilderungen derart traurig-schöne Klavierklänge unter die Reime gelegt hat.

Und so geht es weiter, auch bei “Don’t Call Me Nigga” tropft jedem Westcoast-Fan die Sabber aus dem Mund: Jayo fließt geradezu durch den Beat und lässt ein paar klare Ansagen an die Adresse eines rassistischen Gefängniswärters vom Stapel. Und der Hits ist kein Ende! Mit den Worten “They Got Me On Medication” beschreibt Jayo Drogen und Alkohol als Medizin für seine – in erster Linie wohl – psychischen Probleme, in “Funk 2 Da Head” und “Take A Ride” vertickt er selbst seinen Hörer die Droge G-Funk und es empfiehlt sich, diese Sahnestücke beim sommerlichen Cruisen in der dickbereiften Bassschleuder zu spielen. Es ist ein komplettes Album, in dem viele Themen aufgegriffen werden; die Beats erinnern ab und an an CMW’s “Music To Driveby “, Jayo selbst manchmal ein wenig an Ice Cube – doch fährt “Take A Ride” trotz aller unverkennbaren Einflüsse einen ganz eigenen Kurs, auch wenn es zur 10-Punkte Wertung dann doch nicht ganz gereicht hat. An alle: Kaufen, kaufen kaufen! Auf diesem Klassiker ist für jeden was dabei…

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