Jay Villians – Life A Neva Be Perfect
Um mal wieder die altbekannte Leier abzuspielen: an Upstate New York Releases, auf denen mal mehr, meistens aber eher weniger erfolgreich versucht wurde, NYC-Erfolgsformeln zu kopieren, besteht kein Mangel. In diese Kategorie gehört auch dieses undatierte Spätneunziger-Album der Jay Villians aus Buffalo. Wobei es hier auf der Produzentenseite eine interessante Personalie zu vermelden gibt. Zum großen Teil kommen die Beats nämlich von Kidd Kold, der neben Stevie J von Bad Boy Records zu den namhafteren Producern aus der Stadt zählt und später vor allem durch seine Arbeit mit Ashanti (vor ihrem Murder Inc. Deal) und DMX (“The Great Depression”) ein bißchen Mainstream-Fame eingefahren hat.
Vom Konzept her lässt sich “Life A Neva B Perfect” vielleicht ganz gut mit einem Release wie dem (aus anderen Gründen enttäuschenden) Album von The Firm vergleichen. Neben streichergetragenem Straßenstoff (“Pretty Piles”, “Life A Neva Be Perfect”) finden sich hier auch poplastigere Tracks mit radiofreundlichen Hooks (“My Town”) oder G-Funk-Einflüssen wie in der Herzschmerzballade “Miss U In My Life”. Einen Rapper, der es mit der lyrischen Finesse eines Nas oder AZ aufnehmen könnte, haben die Villians erwartungsgemäß nicht in ihren Reihen. Wobei es schon viel geholfen hätte, wenn wenigstens jeder seine Parts auf den Beat gebracht hätte. Was, man höre “5 Live” oder “Birds A Do It”, hier leider nicht immer der Fall ist.
Irgendwo in diesem durch und durch mittelmäßigen Album mit seinen etwas laschen Beats, den ganzen Abkupfereien und technischen Mängeln steckt vielleicht sogar genug Potential für eine brauchbare Single. In dieser Form liefert “Life A Neva Be Perfect” allerdings kaum mehr als einen neuerlichen Nachweis dafür, warum Städte wie Buffalo im Osten das Standing haben, das sie nun mal haben. Auf den ersten echten Klassiker von dort wartet man jedenfalls noch immer…
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