J To The D – Living On The Edge
“Detroit is bleeding. If You’re young, black and male you’re more likely to die by violence than any other cause. Detroit is armed and dangerous. There are underestimated 1.2 million guns here, more guns then there are people” belehrt uns der Intro-Sprecher mit vielsagender Stimme. Dann kommt die Schaltung zum Kollegen in den Straßen der Auto-Stadt und die Show für J To The D kann beginnen. Und der redet nicht lange um den heißen Brei, bombardiert den Hörer mit kalten Fakten zu Mord und Totschlag auf den Straßen seiner Heimatstadt.Und auch J selbst kann seine Hände nicht in Unschuld waschen sondern ist selbst “Caught Up In The Game” – Gangsta-Stoff in klassicher Ausführung also bietet uns dieses vor einer halben Ewigkeit (1991) auf Wrap/Ichiban Records veröffentlichte Album.
Dass der Stoff auch heute noch hörenswert ist, dafür sorgen einerseits die dopen, anständig-funkigen Beatkonstrukte von Cory Blake, O.C. und J To The D selbst, der seinen Producerfähigkeiten in Sachen Lyrical Skills in nichts nachsteht. Da mag es an der ein oder anderen Stelle noch mit dem Flow hapern, doch schafft der Oldschooler wieder und wieder mich mit seiner prägnanter Stimme zu fesseln. Neben den guten Street-Reports präsentieren sich auch eine witzige Selbstdarstellung als Sexsüchtiger (“Nympho”), ein Rap über “Girls With Game” sowie inhaltlich eher belanglose Songs wie “Givin U That Funk” oder “2 Make U Dance” in guter Form.
Wie gesagt: ein okayes Gangsta-Album mit super Storytelling, dass sich zwar nur auf altbekannte Themengebiete beschränkt aber nichtsdestotrotz (wenn man denn mit den reduzierten Sounds klarkommt) für jede Menge gute Unterhaltung sorgen kann. Schade dass nach gerade Mal zehn Tracks schon alles vorbei ist. Freunden des Styles sei eine Hörprobe empfohlen.
No Response
Leave us a comment
No comment posted yet.