Ito – Neither Here Nor There
Was lange währt wird endlich gut: sein erstes Label Above Ground Sound hat Ito an die Wand gefahren, das für 2001 geplante Debüt “Paulito’s Way” ist nie erschienen. Jetzt unternimmt der puerto-ricanische Emcee einen zweiten Anlauf. Und er macht seine Sache überaschend gut: “Neither Here Nor There” – das erste Release überhaupt auf Ill State Records – gefällt mit strammen Beats und stimmstarkem Wortspiel.
Besonders gut ist Ito immer dann, wenn’s um “Grind ‘N’ Hustle” in seiner Heimatstadt Chicago geht. Zwar hätten Tracks wie “My Shoes”, “The Cycle” oder das hypnotische “Total Chaos” problemlos auch schon vor zehn Jahren erscheinen können, doch vielleicht macht gerade diese rührende Nostalgie “Neither Here Nor There” so interessant. Piano Keys in moll tänzeln um dumpf rummsende Bässe, im Titeltrack werden weite Flächen aufgespannt – schade dass ausgerechnet der Opener “Back In My House” durch schmierige Hooksingereien viel von seiner eigentlichen Schlagkraft einbüßt. Auch die auf Party getrimmten “Keep It Movin'” und “Let The Freak Out” wollen nicht so recht ins Gesamtkonzept passen und sind dann auch noch unsauber produziert – bei gerade mal 12 Tracks kann sowas schnell mal ins Auge gehen.
In diesem Fall überwiegt der positive Eindruck: abgesehen von gelegentlichen, nicht weiter nennenswerten Aussetzern macht Ito hier einen guten Schnitt. Wer auf persönlich gefärbten Hardcore-Rap der Marke Rusty Chains steht sollte mal probehören. Und: Ein Re-Release des verschollenen Erstlings wäre auf jeden Fall eine ernsthafte Überlegung wert.
No Response
Leave us a comment
No comment posted yet.