Ital Tha Ruffian – Workaholic
“It’s a different flavour on this one, more universal” verspricht Ital Tha Ruffian im Intro. Und es hat sich im Vergleich zum Debüt “The Enemy” (1995) tatsächlich einiges getan, vor allem was die Radiotauglichkeit betrifft. Seinem charakteristischen Ragga-Rap-Style ist der Sänger/Rapper aus North Philadelphia natürlich treu geblieben und auch in Sachen Backgroundpersonal wurde eigentlich nicht großartig umgestellt. Der Hauptteil der Beats kommt vom angehenden Platinproduzenten Black Key (DMX, 50 Cent, Jadakiss), auch Damon Dollars ist nach wie vor dabei – und dazu dann noch Geto Poet und Ruggedn’ess, der u.a. den Titeltrack fabriziert hat.
Neues Konzept hin oder her: wirklich überzeugen kann der gebürtige Jamaikaner auch diesmal nicht. “Workaholic” hat etwas von einem Patchwork-Album, auf dem nicht übermäßig viel zusammenpasst und sogar noch ein bißchen Altmaterial vom letzten Mal aufgewärmt wird. Unter Garantie über jeden Verdacht erhaben: der Posse Cut “The Riot” mit etlichen mehr oder weniger bekannten Affiliates wie Redd Bull und The Man They Call Lux. Genauso wie das von Black Key überraschend düster und knackig servierte “Menagetrois”. Oder, gleich der nächste Sextrack, die smoothe “Tonite”-Collabo mit R’n’B-Sängerin Belinda Bradley. Wobei sich auf Dauer dann aber doch irgendwie die Frage nach dem Gesamtkonzept stellt.
Das ‘Ruffian’ kann der Mann nach diesem Album jedenfalls glatt aus seinem Namen streichen, dazu ist das hier zu seicht und zu sehr auf Gefälligkeit getrimmt. Wobei die Scheibe andererseits gar keine echten Hitaspiranten zu bieten hat und sich damit letztlich irgendwo zwischen aussichtslosen Radioambitionen und Philly-Underground-Sound verfranzt. Kann man als halbwegs gescheitert ansehen. Oder als irgendwie doch ganz nettes Zwischendurchalbum. Vielleicht ja auch beides.
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