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Inner City Cartel – The Takeover

 

Egal ob Gospel, R’n’B oder eben Rap – Soundproof Recordings war auf keine spezielle Stilrichtung festgelegt und hatte von allem etwas im Programm. Die Galionsfigur des Labels aus Washington D.C. war in den späten 90ern das Inner City Cartel aka ICC, bestehend aus Chekan, Monstar, Pablo, Tizo und einer Rapperin namens Baretta. Zwei Alben haben diese “Southeast Thugs” veröffentlicht, als erstes 1998 “The Takeover”, von dem damals laut eigener Aussage immerhin circa 5.000 Exemplare über den Ladentisch gingen.

Erwarten kann man eine Scheibe aus der Hardcore-Abteilung, die ein bißchen besser gerappt als produziert ist und weder durch besondere Ausfälle noch durch wirklich überragende Highlights auffällt. Über die gröbsten Zweifel erhaben sind vor allem “We Raw!” und “We Be The Ones”, die beide aggressiv und basslastig vorwärts schieben. Nicht nur “The Innercity Cartel” und der Titeltrack sind hier ähnlich hart unterwegs. Wobei Soundproof-CEO Michael Brooks es als alleiniger Produzent allgemein öfter mal an Tempo fehlen lässt, was “The Takeover” über kurz oder lang zu einer etwas zähen Angelegenheit macht. Baretta hat ihren besten Auftritt in “Haters”, einer midwestbeeinflussten Nummer, in der dank Pablo und dem sehr heiser klingenden Monstar vor allem die Kellerstimmenfraktion auf ihre Kosten kommt. In “There’s Gonna Be Some Trouble” gibt’s zum Ende hin auch mal atmosphärisch gut umgesetztes Storytelling. Hätte sich bestimmt auch auf dem smoothen Instrumental von “Pimpin’ Ain’t Easy” gut gemacht, das überflüssigerweise für einen (rap-freien) Song der Black Batz hergeschenkt wird.

Alles in allem bleibt “The Takeover” damit etwas hinter den Erwartungen zurück, aus dieser Crew hätte man mit abwechslungsreicheren Beats bestimmt noch einiges mehr herausholen können. Lange halten konnte sich das Inner City Cartel sowieso nicht: das geplante dritte Full Length “The Final Chapter” ist über eine Ankündigung nicht hinausgekommen. Stattdessen ging Pablo Solowege, wobei sein Debüt “Thicker Than Molasses” aus dem Jahr 2000 deutlich mehr in Richtung Club ausgelegt war und mit dem ICC-Sound nicht mehr sonderlich viel zu tun hatte.

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