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Inna Madness – The Life We Live

 

Inna Madness besteht aus dem Trio K-Zar, Fleebag und Bugsy, die es – wie so viele D.C.-Crews – aus der berühmt-berüchtigten Southeast Section der Stadt ins Rapgeschäft verschlagen hat. Die Mitglieder sind zum Teil heute noch aktiv, die ersten Lebenszeichen liegen allerdings schon eine Weile zurück. Eines davon ist das vorliegende Album, das man 2001 über das Eigenlabel IM Music Corp. auf den Markt schieben konnte. Zwei Rapper namens Lil Nay und Black B sind Dauergäste und in gut der Hälfte der Tracks dabei. Weil die beiden zum Releasetermin laut Inlay schon längst nicht mehr unter den Lebenden weilten, lässt sich davon ausgehen, dass die Aufnahmen hier zum Teil bis 1998 oder noch weiter zurückgehen.

Ohne groß zu verallgemeinern, kann man sagen, dass “The Life We Live” ein für die Street-Rap-Landschaft von D.C. nicht gerade untypisches Album ist. Wie so oft sind hier einige gute Songs und noch viel bessere Ansätze zu finden, aber so richtig in die Spur findet man letzten Endes dann irgendwie doch nicht. Von komplett konservativer Streicherkost (“Can’t Go 4 That”) über Clubtracks wie “Happy Hour” oder “Yall Think Yall Hot” bis zum live instrumentierten “Remy Straight” ist hier für fast jeden Geschmack was dabei. Schon nett irgendwie, dieser Mix, aber wirklich zwingend jetzt auch nicht unbedingt. Am besten sind Inna Madness, wenn sie es ganz einfach halten. Wuchtige Midtempo-Produktionen, Straßentexte rund ums Thema “Surviving This Game”, diese Schiene. Das klappt gleich in mehreren Tracks vorbildlich, allen voran dem episch-schleppenden “It Keep Calling Me” oder auch “If You Could Look” mit Sammy Bravo, der sich als Mitglied von Tha Beggas schon auf der ersten “Wu-Tang Killa Bees” einen Namen gemacht hat.

Auf die Gesamtlänge bezogen knickt bei Inna Madness aber ein paar Mal zu oft der Spannungsbogen ein, ob es nun an den teils abgenudelten Samples liegt oder der Tatsache, dass rein raptechnisch öfter mal der letzte Biss fehlt. Umso überraschender, dass mit “Respect Tha Game” mittendrin plötzlich noch ein Hochgeschwindigkeitstrack auftaucht, der allein durch seine Südstaaten-Schlagseite einfach mal komplett aus der Reihe fällt. Ein paar mehr von der Sorte und “The Life We Live” wäre möglicherweise mehr geworden als “nur” ganz guter D.C.-Durchschnitt.

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