Infamous Mobb – Blood Thicker Than Water Vol. 1
Godfather Pt. 3, Ty Nitty und Twin Gambino sind zurück: zwei Jahre nach ihrem beachtlichen Debüt “Special Edition” geben die drei Vollbluthustler endlich wieder ein albumlanges Lebenszeichen von sich. Natürlich steht auch “Blood Thicker Than Water” ganz in der Tradition des klassischen Queensbridge-Sounds mit seiner düster-melancholischen Grundstimmung und den hartgesottenen Geschichten aus der heimatlichen Betonwüste.
Dabei musste man in Sachen Produktionssupport ganz schön Federn lassen. Wo auf dem Vorgängeralbum noch Havoc, DJ Muggs und natürlich The Alchemist an der Klangkulisse hämmerten, sucht man derart große Namen diesmal vergeblich: stattdessen sorgen mit Masberg, Sebb, Ric Rude und A.Dog wesentlich kleinere Tonbastler für die Beats. Nur Joey Chavez und The Alchemist sind mit je einem Track auf der Produzentenliste vertreten, immerhin. Diesen Personalwechsel hört man dem Album deutlicher an, als zuerst angenommen. Echte Smash Hits bleiben Mangelware, Songs wie “Black Hand” oder “Empty Out (Reload”) eher löbliche Ausnahmen. Die meisten Zeit hangelt man sich auf mittelhohem Niveau durch die 18 Tracks – da kann in den Versen von G.O.D. Pt. 3 und Twin Gambino noch so viel Herzblut stecken. Doch auch was die Raps angeht stellen sich mit der Zeit Ermüdungserscheinungen ein.
Rein sprechgesanglich ist die Show über so gut wie jeden Zweifel erhaben, aber die Spannung tendiert nun mal gegen Null, wenn zum x-tausendsten Mal die immergleichen Sätze nach dem Legoprinzip zusammengesteckt werden. Im Grunde war was das angeht mit den beiden Mobb-Deep-Klassikern “The Infamous” und “Hell On Earth” sowieso alles gesagt – der Rest war schon immer nur Kopie und Nachmache. Ein bisschen schade also, dass IM3 hier so hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben – “Blood Thicker Than Water” ist definitiv ein Schritt nach hinten.
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