Imperial Blew Back Records – Operation 263
Der klassische Flint-Sound ist um das Jahr 2000 herum mehr und mehr ausgestorben – und Sampler wie dieser hier sind der untrügliche Beweis dafür. Dabei hat man bei Imperial Blew Back Records eigentlich eine ganz ansehnliche Tracklist zusammengestellt. Shotgun von Top Authority ist hier genauso am Start wie Jake The Flake, Swift D von Two Eleven und Swan D aus dem Skanbino Mob Umfeld. Nicht zu vergessen natürlich Illegal Currenci, von denen es 1995 unter dem Namen M.O.S.S. den lokalen Klassiker “Erb-N-Reality” gab.
Aber all die großen Namen bringen herzlich wenig, wenn die Produktionen nicht richtig auf Touren kommen. Will Buck, Bangtown, Deaji, Unforgivin und Fatty Mac sind auf “Operation 263″ für die Beats zuständig und kommen kaum einmal über durchschnittliches Niveau hinaus. Obwohl hier praktisch kein einziger Clubtrack dabei ist, kommt der Sound lange nicht mehr so ruff wie noch vor ein paar Jahren. Und geglätteten Sound aus Flint kann niemand ernsthaft hören wollen.
Wenn man seine Erwartungen etwas zurückschraubt lässt sich dann aber doch der ein oder andere hörbare Track finden. “Not Us” zum Beispiel, der erste von drei Possetracks mit der gesamten Imperial Family (wer auch immer sich dahinter verbirgt). Oder “Dead And Buried” vom gut abgehenden Jake The Flake, auch wenn man von Gee Pierce sicher schon bessere Beats gehört hat. Eher verschenkt sind dagegen die beiden Songs von Illegal Currenci, noch nicht einmal dem Solo Joint “Pops” von Grabesstimme Big G kann ich etwas abgewinnen.
Richtig gut wird die Scheibe sowieso erst kurz vor Schluss: “Shoot Em Jr.” von Swan D bietet die besten Lyrics, die besten Raps und obendrein noch einen traumhaft smoothen Gitarrenbeat von Bangtown. Der mit Abstand beeindruckendste Song der Compilation, der all das hat, was die meisten restlichen Tracks schmerzlich vermissen lassen.
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