Ignorant Intelligence – Underground Funk
Ignorant Intelligence kommen aus New Jersey, versprechen auf dem Backcover ‘clear-cut lyrics and hardcore beats’ und verteilen Shoutouts an Leute wie Govna Mattic – man kann sich also ungefähr ausrechnen, was es auf ihrem 1994 erschienenen Album zu hören gibt. Lover Jae, die produzierende Hälfte des Duos, bleibt den aus diesen Breitengraden bekannten Sound-Gepflogenheiten treu. “Underground Funk” steht drauf und genau das steckt auch drin: kantig und rough gehalten, mit breiten Basslines, hier und da auch jazzigen Zwischentönen.
Das eindeutig bessere Album nach diesem Strickmuster kam um die Zeit herum zwar von Diezzle Don & Tha Govener. Für die ein oder andere brauchbare Anspielstation mit dreckigem Jersey-Stoff sind aber auch Ignorant Intelligence gut. “Here We Go Ok!” und “Nextx Shitt” zum Beispiel, oder das extraprollige “Ruff-N-Rugged” mit seinen starken Raggaparts. Fakt ist allerdings auch, dass “Underground Funk” trotz der knappen Spielzeit ziemlich schnell Ermüdungserscheinungen zeigt. Besonders im letzten Drittel häufen sich die halbgaren Produktionen. Auch dass Ignorant Intelligence und die vielen anonymen Gäste sich mit simplen Hooks und schnell rausgerotzten Raps über… nun ja, irgendwas halt, größtenteils einen Lauen gemacht haben, kommt der Langlebigkeit der Scheibe nicht gerade zugute.
Bestes Gegenbeispiel: “Bac To The Old”, wo man songwritingtechnisch hörbar mehr investiert hat und zu Piano- und Trompetenklängen eine Runde in Erinnerungen an alte Zeiten schwelgt. An der puren Durchschnittlichkeit dieser eigentlich ziemlich vielversprechend aussehenden Scheibe ändert das wenig. “Underground Funk” bleibt eine halbe Enttäuschung: das hat man irgendwo irgendwann alles schon um Welten ignoranter, intelligenter oder eben funkiger gehört…
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