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Hostyle – One Eyed Maniac

Nach den angenehm rauh gehaltenen Gruppenalben “Y2K” und “Loyalty” wagt Hostyle als erster Screwball-Rapper einen Alleingang – und tut sich und uns damit keinen Gefallen. Eigentlich ist der Mann mit seiner Lebensgeschichte geradezu prädestiniert für eine Rapkarriere: die New Yorker Polizei jagte ihm eine Kugel ins Auge, eine andere in den Hals – Interviews zufolge ist der Zornnickel nur unter Tablettenbetäubung dazu imstande überhaupt zu rappen. Aus diesem Stoff werden heutzutage (Rap-)Legenden geschmiedet.

Und im Gegensatz zur chartstürmenden Nuschelbacke 50 Cent hat der aus Queensbridge stammende Rapper auch flowtechnisch einiges zu bieten: bärbeißige Stimme, ordentlich Zug im Wortfluss, Hostyle regelt das Geschäft auf die harte Tour. Leider machen ihm hier die hauptsächlich von Godfather Don gestellten Produktionen einen dicken Strich durch die Rechung: derart vermurkste, spottschlechte Beats hat der gute Mann schon lange nicht mehr abgeliefert. Bis zum sage und schreibe elften Track – You Know The Name” – rauscht die Scheibe einfach nur an mir vorbei, ohne dass groß etwas hängengeblieben wäre. Da kann uns Hostyle in Songs wie “Love And Hate”, “Be Careful What You Wish For” oder “Guilty” inhaltlich noch so reinen Wein einschenken, was das Gesamtprodukt angeht ist “One Eyed Maniac” bestenfalls als vergoren zu bezeichnen.

Die besser aufgestellten “Somethings Gotta Give”, “Ring Kings” und das starke “Mysterious Ways” retten das Ding ebensowenig wie die gastierenden Screwball, RA Rhe Rugged Man und Big Noyd – das Album bleibt unter dem Strich einfach weit hinter den Erwartungen zurück. Sehr schade um diesen klasse MC…

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