Heltah Skeltah – Magnum Force
Da sind sie also wieder. Ruck und Rock – die schräg stylenden Schmutzfinken der New Yorker HipHop-Landschaft, die bereits 1996 mit “Nocturnal” ein wegweisendes Album auf Rotation bringen konnten. Allseitig hohe Erwartungen darum an das Follow-Up “Magnum Force”, wie gehabt über Duck Down Records in die Läden gebracht. Und sie werden erfüllt. Natürlich haben sich Heltah Skeltah im Lauf der vergangenen zwei Jahre verändert, selbstverständlich werden die Früchte des Erfolgs nun in Form hochkarätiger Features auch stolz zur Schau getragen. Absolut nachvollziehbar auch, dass man gar nicht erst versucht ein zweites “Nocturnal” auf die Beine zu stellen. Das braucht’s auch gar nicht, “Magnum Force” spricht für sich.
“Rock The World” heißt die Mission und da sind die beiden natürlich gut mit dabei wenn es gleich von Anfang an hart wie eh und je zur Sache geht (“I should treat you like a Kennedy and snipe you”) und man dem eigenen Namen mal wieder alle Ehre machen kann. Anschließend wird mit Starang Wondah (von O.G.C.), The Representativz, Youngster Hardcore und dem herausragenden Doc Holiday ein lange nachhallender “Call Of The Wild” rausgehauen, im dopen “Gunz ‘N Onez” kurzerhand mal Method Man nach allen Regeln der Kunst zerlegt und aus dem harmlosen ATCQ-Klassiker “Hot Sex” mit “I Ain’t Havin’ That” ein wahres Monster von Lied gemacht (dieser Doc Holiday hätte längst ein Solo droppen müssen!). Oder eben gemeinsam mit Tha Dogg Pound im coolen “Brownsville II Long Beach” die Autositze nach hinten gekurbelt bevor Sean Price in “Sean Wigginz” erfolgreich einen auf Alleingang macht. Lieder wie “Chicka Woo”, das eindimensionale “Perfect Jab” und vor allem “Black Fonzerelliz” (Tiefpunkt der Platte) können mir die Stimmung nur kurz vermiesen. Denn direkt im Anschluss besinnt man sich wieder auf seine wahren Fähigkeiten. “M.F.C. Lawz” kommt hart wie Kruppstahl und featuret mit den Outlawz überraschenderweise schon wieder Gäste aus Kalifornien, die sich aber allen Bedenken zum Trotz perfekt ins Konzept des Albums einpassen.
Eher klassischer Bauart dann wieder der sagenhafte neun Minuten lange Posse Cut “Gang’s All Here”, in dem ganze Heerscharen von Boot-Camp-Click-Personal am Start sind, die dafür sorgen, dass “Magnum Force” standesgemäß ausklingt. Mehr als bedauerlich, dass sich die Wege von Sean Price und The Rockness Monstah nach diesem Album trennen mussten. In dieser Form hätte die beiden noch den ein oder anderen erfolgreichen Streich landen können.
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