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Hellsent – Rainwater

Um das Wichtigste gleich vorwegzunehmen: das erhoffte progressive Meisterstück ist “Rainwater” nicht geworden. Dazu ist das Debütalbum von Outerlimitz-MC Hellsent in der Rhythmussektion einfach zu konventionell unterwegs: ein paar Schwenker in den elektronischen Bereich hätten hier mit Sicherheit für zusätzlichen Schub gesorgt.

Auf der anderen Seite steht außer Frage, dass der Chicagoer Rapper und besonders natürlich sein Hauptproduzent Silence ein Händchen für das Aufbauen von Atmosphäre haben. “Rainwater” ist geprägt von schweren, getragenen Klängen – vielleicht nicht ganz der Soundtrack zu “Armageddon”, aber genau die richtige Klangmischung für kalte, zugige Winternächte. Die düsteren Soundscapes in Verbindung mit Hellsents monotonen, inhaltsschwangeren Raps machen einem den Zugang zu “Rainwater” nicht unbedingt leicht. Ein Album, das Zeit braucht: nicht von ungefähr setzt der Beat im Titeltrack erst nach zweieinhalb Minuten ein.

Diese Ausgewogenheit im Einsatz von Musik und Vocals ist im Rap noch immer eine Seltenheit – und deshalb wohl auch verwantwortlich dafür, dass so viele diesem Album eine avantgardistische Note attestieren. Das trifft so nicht ganz zu: im direkten Vergleich mit dem Outerlimitz-Knaller “Suicide Prevention” aus dem Vorjahr hat der Hellsent-Alleingang auf alle Fälle das Nachsehen.

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