Hellraizers – Armed & Dangerous
1998. Houston, Texas. Hellraizers. Auf dem Cover ein düster dreinblickendes Duo knietief in brodelnder Lava. Und dann der Titel: “Armed & Dangerous”. Es gibt gute Gründe, diesem Album mehr als einen Blick zu schenken. Doch leider wird die Musik der martialischen Aufmachung in keiner Weise gerecht. Die Produktionen (größtenteils von Slash und Solo) verlieren sich unspektakulär in purer Ideenlosigkeit – die typischen, tausendmal gehören G-Funk-Sythies tun diesem negativen ersten Höreindruck leider keinen Abbruch.
Auch wenn damit schon viel Kredit verspielt wurde, ruhen meine Ohren und Hoffnungen dann doch noch auf den raptechnischen Fähigkeiten der Rapper Stony und Vador. Leider sind die beiden nicht mit allzu charakteristischen Stimmen gesegnet. So fallen mir, trotz der zaghaften Bemühungen des Duos, hier in verbaler Hinsicht noch was zu drehen, dann nach einigen Tracks endgültig die Augen zu. Ganz im Sinne von “I’m So Tired” eben. Es sind die alten Geschichten um ruchlose Schlampen, um das Recht des Stärkeren und dessen praktische Anwendung, mit denen der Hörer auf “Armed & Dangerous” bombardiert wird.
Für den Fall, dass die Gruppe sich noch einmal im Game versuchen will, sei ihr folgendes mit auf den Weg gegeben: zuerst einen anderen Producer suchen, dann die Lyrics aufmotzen und zu guter Letzt vielleicht auch gleich noch umbenennen. Wobei – auch Langeweile kann eine Höllenfolter sein.
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